Schausteller bangen um ihre Existenz: Die Beschränkungen während der Corona-Krise bedrohen Traditionen und Familienbetriebe.
Der Geruch von gebrannten Mandeln oder der Geschmack von schokolierten Erdbeeren. Kinder mit Zuckerwatte in der Hand, die darauf warten, im Karussell auf dem Einhorn oder im Feuerwehrauto zu sitzen. All das war im Corona-Jahr 2020 kaum möglich. Doch was die Meisten im schlimmsten Fall vermissen, ist für die Anderen eine Bedrohung ihrer Existenz.
Die Schausteller leiden besonders unter den geltenden Beschränkungen. Seit Monaten fehlen ihnen die Einnahmen zum Teil komplett.
Und obwohl ihnen immer wieder Unterstützung versprochen wurde, kam bisher nur wenig Geld an. Das sagt jedenfalls Hans Blum. Er ist Schausteller aus Weiden und hat einen kleinen Familienbetrieb.
Bei den bisherigen Hilfsangeboten sei man immer durchs Raster gefallen, erzählt er uns. Versprechungen wurden nicht eingehalten, stattdessen kamen immer wieder und immer mehr Beschränkungen.
Jetzt hoffen die Schausteller auf die neuen Hilfen für Soloselbstständige. Aber selbst die würden bei Weitem nicht ausreichen, um die Verluste auszugleichen. Denn es würde sich abzeichnen, dass die Beschränkungen noch eine Zeit lang gelten werden. Und damit würden weiterhin die Einnahmen fehlen, sagt auch Andreas Schmaußer von Süßwaren Schmaußer. Deshalb sollten am Ende des Jahres noch einmal Gespräche geführt und sich neue Maßnahmen überlegt werden.
(eg)