Mit Festspielen, aber auch mit Theater- und Konzertveranstaltungen ist die Oberpfalz reich gesegnet. Was jedoch eher selten auf dem Kulturkalender steht – das sind Opern! Genau das möchte eine private gemeinnützige Kulturinitiative ändern. Sie hat sich das große Ziel gesetzt, Jahr für Jahr ein Opernfestival in die Oberpfalz zu bringen.
Einen ersten Austragungsort gibt es bereits: Es ist Amberg. Dort wird am 10. Juli 2020 auf der Bühne des Amberger Stadttheaters die Premiere der Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber gefeiert. Doch das Opernfestival möchte nicht nur klassische Stücke auf die klassische Bühne bringen – sondern möchte auch Opern an ungewöhnlicheren Orten zeigen, um so den Oberpfälzern das Genre Oper näher zu bringen.
Auch deswegen wurde die Pressekonferenz zum Opernfestival Oberpfalz kurzerhand in den Wald beim Amberger Mariahilfberg verlegt. Die Kulisse passt zudem auch zum Motto der ersten Saison 2019/2020 „Wald und Natur“. Und das zeigt sich auch bei der speziell für das Opernfestival neu produzierten Kammeroper „in Somnia“ – in der viel von der Oberpfalz und Bayern steckt: Denn thematisch geht es hier um die Sagen und Mythen, die der Oberpfälzer Franz Xaver von Schönwerth zusammen getragen hat. Und so spielen in der Oper beispielsweise Sagenfiguren, die im Wald leben, mit. Doch wo das Stück schließlich ab 12. Juli 2020 gespielt wird – das ist noch geheim, aber es soll auf jeden Fall ein besonderer Ort sein.
Die Pläne sind also groß, wenn es um das Opernfestival Oberpfalz geht. Jahr für Jahr soll es verschiedene Städte und Landkreise für die Oper begeistern. Doch das kostet: Allein für die erste Saison veranschlagt die Kulturinitiative rund 250.000 Euro Kosten. Einen Teil davon gibt es vom Freistaat, dem Bezirk, Landkreisen und Städten als Förderung. Doch die Kulturinitiatve hofft auf weitere Untersützung – beispielsweise in Form von einer Mitgliedschaft beim Förderverein oder durch den Ticketverkauf. Damit es in der Oberpfalz bald heißen kann: Wir feiern Oper! (nh)