Bereits 96.000 Stolpersteine hat Künstler Gunter Demnig in 31 Ländern verlegt und nun zum ersten Mal legte er Steine in Weiden – insgesamt 12 Stück. Sie sollen ein Zeichen sein zur Erinnerung an die Familie Kupfer, die zu Opfern des NS-Regimes geworden sind.
Mit seiner Kunstaktion möchte Gunter Demnig den Opfern wieder ihren Namen zurückbringen und zwar genau an der Stelle, an der sie gelebt haben. Genau deshalb fand die Weidener Stolpersteinverlegung in der Bahnhofstraße 33 statt. Dort lebte einst die Familie Kupfer.
Eduard Kupfer war sozusagen der Stammvater der Familie. Mit seiner Frau Fanny hatte er insgesamt 12 Kinder, 9 von den Kindern sind von Nationalsozialisten ermordet worden.
Jeder Stein ist mit einem Messingplättchen versehen. Auf jedem Stein steht der Name der Opfer sowie deren Todesursache und das Sterbedatum.
Zu der Stolpersteinverlegung sind auch drei Angehörige der Familie Kupfer erschienen: Peter Kupfer, Ariel Cooper und Paul Sinclair, die extra zu diesem Anlass aus Großbritannien und den Vereinigten Staaten angereist sind. Für alle Beteiligten war die Verlegung der Stolpersteine ein emotionales Ereignis. Neben den Familienangehörigen waren insgesamt rund 100 Menschen anwesend. Dazu gehörten auch Vertreter der Jüdischen Gemeinde, Vertreter der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Weiden, Schüler der Sophie-Scholl-Realschule sowie Oberbürgermeister Jens Meyer. Sie alle wollten Eines: gedenken an die NS-Opfer, sich erinnern und teilhaben.
(mak)