Mindestens einmal am Tag schaut Susanne Hoffmann zu ihrem Pferd Walentino: Misten, Füttern, das Pferd bewegen – ein Pferd zu halten ist arbeitsintensiv. Doch seit der 15. Infektionsschutzverordnung in Bayern ist es auch äußerst umständlich. Denn der Reitstall der Reitsportvereinigung Amberg-Köfering gilt als Sportstätte. Damit ist der Zutritt nur mit negativem Coronatest erlaubt. Täglich heißt es für Susanne daher: sich in der Schlange an den Testzentren anstellen und sich testen lassen.
Auch heute morgen ist die Schlange vor dem Testzentrum der Apotheke St. Marien in Amberg lang. Etwa 600 Tests werden hier pro Tag durchgeführt – noch nie während der Pandemie muss so viel getestet werden wie derzeit.
In vielen Bereichen ist ein negativer Coronatest inzwischen Pflicht. Das gilt unter anderem für
Weil derzeit nicht absehbar ist, dass sich daran was ändert, müssen die Testkapazitäten ausgebaut werden.
Ein Problem für die Testzentren ist inzwischen die Beschaffung von Tests. Manche Tests sind kaum mehr zu bekommen oder weisen laut Frederik Strobl Preissteigerungen von 700 Prozent auf. Immerhin ist das ein Trost für alle in der Warteschlange oder für diejenige wie Susanne Hoffmann, die den Test brauchen: Sie sind für Bürger kostenlos.
(mz)