Eigentlich ist Muttermilch gekühlt nur wenige Tage haltbar. Aber der Apotheker Frederik Strobl der Mariplus-Apotheke in Amberg hat es geschafft, die Haltbarkeit von Muttermilch zu verlängern – durch die Herstellung einer Muttermilch-Creme – die sogennannte „Marimu“.
Bei dem Endprodukt handele es sich um ein rein natürliches Produkt. Strobl legte besonderen Wert darauf keine Chemie zu verwenden, um die Muttermilch haltbar zu machen. Sein Augenmerk bei der Entwicklung des Produktes lag dabei immer auf der Muttermilch selbst. Sie bildet daher die Hauptkomponente der Creme.
Die Idee dazu ergab sich als Frederik Strobl selbst Vater geworden ist. Vier Monate lang hat er an der Rezeptur gefeilt, um die Haltbarkeit zu verlängern. Und das mit Erfolg: „Marimu“ ist nun drei Monate haltbar.
Generell habe Muttermilch die Eigenschaft, dass jede Muttermilch ganz individuell auf die Bedürfnisse des Kindes während der Stillzeit angepasst ist. Daraus ergeben sich ganz unterschiedliche Konsistenzen der einzelnen Cremes. Der Zeitpunkt der Entnahme der Muttermilch spiele eine ganz entscheidende Rolle. Das führe automatisch dazu, dass jede Muttermilch-Creme ganz individuell und einzigartig auf die Bedürfnisse des Kindes angepasst ist.
„Marimu“ sei für das Kind beispielsweise bei Kratzern in der Haut oder bei Neurodermitis geeignet. Aber auch Mütter könnten die Creme für gereizte Brustwarzen verwenden, erklärt Strobl.
Ursprünglich ist die Muttermilch-Creme als lokales Produkt der Region Amberg-Sulzbach angedacht gewesen. Doch seit einigen Tagen steigt die Nachfrage nach dem Produkt deutschlandweit und wird nun auch per Online-Versand an Kunden gesendet.
(mak)