Es ist ein Streit der sich schon lange zieht. 2011 wurde hier umgebaut, 2012 der neue Stadtplatz eingeweiht. Seitdem musste immer wieder repariert werden. Die Ursache: die Trennbetonschicht unter den Pflastersteinen sei mangelhaft, dadurch lockern sich die Pflastersteine und sinken teilweise mehrere Zentimeter tief ab. Doch sind Pflastersteine für diese vielbefahrene Straße überhaupt geeignet? Die Baufirma würde sich einer neuen Pflasterung zwar nicht in den Weg stellen, aber gleichzeitig Bedenken anmelden, erzählt uns Bürgermeister Sebastian Dippold.
Ein grundlegendes Problem bei der Straße ist die Zuständigkeit. Denn eigentlich handelt es sich um eine Bundesstraße, bei der die Gemeinde keine Handhabe hat. Doch seit es die Umgehung gibt, kann die Straße zur Gemeindestraße heruntergestuft werden. Diese Herunterstufung ist allerdings noch nicht geschehen. Für eine Bundesstraße kämen als Straßenbelag lediglich Asphalt oder Beton in Frage.
Wird die Straße zur Gemeindestraße herabgestuft, hat Neustadt ganz andere Möglichkeiten. Dann kann der Platz für Autofahrer mit Schikanen und Verengungen unattraktiv gemacht werden, um so den Binnenverkehr aus dem Stadtkern herauszuhalten. Erst dann könne man auch wirklich von einem Stadtplatz sprechen, so Dippold.
Sollte es doch zu einem Straßenbelag aus Beton oder Asphalt kommen, kann das weitreichende Folgen haben. Denn der Bau wurde durch insgesamt rund zwei Millionen Euro Fördergelder ermöglicht, die dann eventuell zurückgezahlt werden müssten. Auch das muss noch geklärt werden. Sicher ist aktuell nur, dass auf den Stadtplatz wieder große Bauarbeiten zukommen, denn die Baufehler müssen behoben werden.
(pg)