Im September 2021 erstattete ein Journalist bei der Polizei Anzeige gegen einen heute 69-Jährigen, weil dieser ihn mehrfach auf einem selbstbetriebenen Onlineblog massiv beleidigt haben soll. Der Journalist hatte in der Vergangenheit im Rahmen seiner Berufsausübung zu mehreren Gerichtsverhandlungen berichtet, bei denen der 69-Jährige angeklagt war.
Am 3. Februar 2022 durchsuchte die Polizei aus diesem Grund und mit richterlichem Beschluss die Wohnung des Beschuldigten nach Beweismitteln. Nachdem sich die Einsatzkräfte gewaltsam Zutritt zur Wohnung des Mannes, der in der Vergangenheit häufig aggressiv gewesen ist, verschafft hatten, erwischten sie ihn dabei, wie er kinderpronografisches Material anschaute. Der Beschuldigte wurde sofort vorläufig festgenommen und beleidigte dabei die Beamten.
Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg hatte umgehend die weiteren Ermittlungen aufgenommen und den 69-Jährigen am Folgetag dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Amberg Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Besitzes und des Verbreitens von Kinder- und Jugendpornografie. Der Mann, der in der Vergangenheit bereits wegen reichsbürgertypischen Verhaltens auffällig geworden ist, sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Hass und Hetze haben auf der Straße wie im Internet keinen Platz. Täterinnen und Tätern müssen jederzeit mit unserem konsequenten Einschreiten rechnen. Wer Journalistinnen und Journalisten beleidigt oder attackiert, greift erheblich in das hohe Gut der Pressefreiheit ein und das können und werden wir als Polizei nicht dulden.
Kriminaldirektor Gerhard Huf, Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Amberg
(vl)