Kleine Worte – Große Wirkung. Fred Lehner ist selbst kein Jude, und trotzdem kämpft er für die Aufrechterhaltung des jüdischen Erbes. Er ist geprägt von einer Kindheit voller Antisemitismus. Damit sich das nicht wiederholt, hält er Vorträge – Unter anderem in der Floßer Synagoge.
Der ehemalige Floßer Bürgermeister setzt sich seit Jahren für die Gemeinschaft zwischen Christen und Juden ein.
Das Elternhaus des 91-Jährigen war direkt neben der Synagoge. Als 6-Jähriger erlebt er wie die Synagoge unter Protest seiner Vaters von SA-Leuten verwüstet wurde. Walter Jonas, der Regierungspräsident der Oberpfalz ist beeindruckt von Lehners Berichten. Genauso begeistert ist er von Fred Lehners Persönlichkeit. Begeistert von der Art und Weise wie klar und strukturiert er erzählt – und das mit 91 Jahren.
Lehner verhinderte, dass der einst genannte „Judentempel“ ein Wohnhaus oder eine Schule wurde. Nach langer Restaurierung wurde die Synagoge 1980 wieder eröffnet. In seiner Zeit als Bürgermeister organisierte er oft den Besuch von überlebenden Floßer Juden oder deren Nachkommen.
Über 4.000 Vorträge
Obwohl Fred Lehner selbst kein Jude ist, versucht er die Vergangenheit aktuell zu halten. Es reiche nicht aus im „Es war einmal“ stehen zu bleiben. Deswegen betreibt er durch seine Vorträge Aufklärungsarbeit. Auch Regierungspräsident Walter Jonas schätzt das.
Lehner verfolgt ein Motto: Der Antisemitismus darf im freiheitlichen und demokratischen Rechtsstaat keine Chance haben. Mittlerweile hat er über 4.000 Vorträge gehalten. Alles, damit sich die Vergangenheit nicht wiederholt.
(kw)