Do, 16.12.2021 , 16:26 Uhr

Schwandorf

Aufruf zu mehr Toleranz und Menschlichkeit: Erinnern an Opfer des Brandanschlags vom 17.12.1988

Vier Menschen haben ihr Leben beim Brandanschlag auf das Habermeier-Haus verloren. Ein stadtbekannter Neonazi brannte das Haus nieder, in dem überwiegend Türken wohnten. Heute jährt sich der Anschlag zum 33. Mal. Auch dieses Jahr kann keine öffentliche Gedenkfeier abgehalten werden. Daher ruft OB Andreas Feller zu mehr Toleranz und Menschlichkeit auf:

Am 17. Dezember jährt sich zum 33. Mal der Brandanschlag auf das ehemalige „Habermeier-Haus“, bei dem 1988 eine dreiköpfige türkische Familie und ein 47-jähriger Schwandorfer ihr Leben lassen mussten. Wir haben den unbegreiflichen Anschlag und vor allem die Opfer, Osman, Fatma und Mehmet Can und Jürgen Hübener nicht vergessen. Weil er Ausländer hasste, legte ein damals 19-jähriger Rechtsextremist vorsätzlich in dem Gebäude Feuer – den Schwandorfern wird die schreckliche Brandnacht für immer in Erinnerung bleiben.

Wir alle sind aufgerufen, uns zu Toleranz, Respekt und Menschlichkeit zu bekennen und ein klares Zeichen gegen Gewalt und Ausgrenzung zu setzen. Politisch motivierte Kriminalität, die von Hass gegen Minderheiten geprägt ist, nimmt zu. Hetze und Verleumdungen haben durch die sozialen Medien in unserer Zeit eine weitreichende Plattform gefunden. Dagegen ist in allen gesellschaftlichen Bereichen entschieden einzutreten, sei es in der Familie, am Arbeitsplatz oder im Verein.

Wer sich über Toleranz und sittliche Werte hinwegsetzt oder wer mit Gewalt versucht, andere Menschen einzuschüchtern, darf nicht mit stillschweigendem Einverständnis rechnen. Schärfere Sanktionen, ein höheres Strafmaß und der Schutz vor Diffamierung und Angriffen auf Minderheiten muss oberste Aufgabe der Politik sein.

In einer jährlich wiederkehrenden kommunalen Gedenkstunde erinnert die Stadt Schwandorf an die Opfer des Brandanschlages und legt ein Bekenntnis für Frieden und Demokratie ab.

Leider kann auch in diesem Jahr die Gedenkstunde in der üblichen Form aufgrund der sehr hohen Corona-Infektionszahlen nicht stattfinden. Die 4. Welle der Pandemie mit dem Auftreten weiterer unkalkulierbarer Virusvarianten macht es uns zur Aufgabe, Kontakte zum Schutze unserer Mitmenschen so gering wie möglich zu halten.

Mit großem Bedauern kann daher die öffentliche Gedenkfeier zum Brandanschlag vom 17. Dezember 1988 nicht in der sonst üblichen Form stattfinden.

Wir wollen jedoch an diesem Tag dem unbegreiflichen Anschlag gedenken und uns der Opfer erinnern. Am 17.12.2021 werde ich daher in aller Stille am Gedenkstein am Schlesierplatz einen Kranz niederlegen.
Die Bevölkerung ist – unter Einhaltung der geltenden Corona-Regelungen – herzlich eingeladen, in einer ruhigen Gedenkminute am Gedenkstein innezuhalten und eine Blume niederzulegen.

Beweisen Sie mit uns gemeinsam, dass Schwandorf bunt ist und keinen Platz bietet für Terror, Gewalt und Extremismus.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein besinnliches Weihnachtsfest
und ein gutes und gesundes Jahr 2022.

Andreas Feller, Oberbürgermeister Schwandorf

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20.12.2023 Gedenken an die Opfer des Brandanschlages vor 35 Jahren Teil des Gedenkens war ein ökumenisches Friedensgebet am damaligen Tatort, dem ehemaligen Habermeier Haus. Dort war auch die türkische Generalkonsulin Fatma Tasan Cebeci aus Nürnberg zu Gast. Im Anschluss wurden Blumen an den Gedenkstein niedergelegt. Seit 2009 gedenkt die Stadt Schwandorf jährlich an die Brandanschläge. Verantwortlich für den damaligen Anschlag war ein 19-Jähriger. Als Grund 27.11.2024 5G-Projekt der HWK Niederbayern-Oberpfalz abgeschlossen Den Arbeitsalltag für Handwerksbetriebe und deren Angestellte erleichtern. Das hat sich die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz auf die Fahne geschrieben. Dafür hat sie gemeinsam mit der Technischen Hochschule Deggendorf das Projekt „5G für Handwerk und Mittelstand“ gestartet. Nach drei Jahren Kooperation konnten einige Ideen der Verantwortlichen umgesetzt werden, die in Zukunft auf der Baustelle oder in Werkstätten 13.11.2024 Landrat und Oberbürgermeister unterstützen Hospiz in Schwandorf Unterstützung für das Bruder-Gerhard-Hospiz in Schwandorf. Landrat Thomas Ebeling und Oberbürgermeister Andreas Feller sind dem Freundeskreis des Hospizes beigetreten, um dessen Arbeit zu stärken. Bei der offiziellen Unterzeichnung betonten sie die Bedeutung der Einrichtung für die Region. Das Hospiz bietet seit Januar unheilbar kranken Menschen ein Zuhause am Ende ihres Lebens. Hospizleiterin Katharina Salbeck betonte 31.10.2024 54 Bäume für Neugeborene in Schwandorf Baumpflanzaktion für Neugeborene in Schwandorf: Seit nunmehr acht Jahren pflanzt die Stadt für jedes in Schwandorf neugeborene Kind einen Baum. Auch jetzt sind wieder 54 Bäume im Stadtwald dazugekommen, stellvertretend für 54 neue Schwandorfer, die im vergangenen halben Jahr geboren wurden. Die Nadel- und Laubbäumchen sind für die Familien der Kinder kostenlos und wurden besonders