Fr, 13.05.2022 , 14:08 Uhr

Flossenbürg

Ausstellung „Der kalte Blick“ in der KZ-Gedenkstätte

Gegen Ende des Jahres 1941 haben zwei Wiener Wissenschaftlerinnen ein Projekt zur „Erforschung typischer Ostjuden“ entwickelt. Dafür fotografierten sie im März 1942 in der deutsch besetzten polnischen Stadt Tarnow mehr als hundert jüdische Familien.

In der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg sind diese Fotografien nun ausgestellt. Denn sie sollen vom Leben der jüdischen Bevölkerung in Tarnow vor 1939 und damit vor deren Ermordung erzählen. Unter dem Titel „Der kalte Blick. Letzte Bilder jüdischer Familien aus dem Ghetto von Tarnow“ stehen insgesamt 565 jüdische Männer, Frauen und Kinder im Zentrum der Ausstellung. Von diesen 565 Juden überlebten nur 26 den Holocaust. Tarnow stehe exemplarisch für die Verfolgung und Vernichtung hunderter jüdischer Gemeinden in Polen, das von den Deutschen beherrscht und terrorisiert wurde.

Die Ausstellung ist noch bis zum 6. November in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg zu sehen.

(vl / Kamera: Gustl Beer)

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