Mi, 25.05.2022 , 11:37 Uhr

Oberpfalz

Automobilbranche leidet unter dem Ukraine-Krieg

Der Ukraine-Krieg bremst die Automobilbranche aus – und damit auch die Autohäuser in unserer Region. Grund sind unter anderem Lieferengpässe bei Kabelbäumen aus der Ukraine.

Deutschland ist eine Auto-Nation. Doch die Produktionszahlen brechen deutlich ein. Waren es 2017 laut dem Statistischen Bundesamt noch 5,6 Millionen Autos, die hierzulande gefertigt wurden, so waren es 2021 nur noch 2,85 Millionen.

Und 2022 ist mit einem weiteren Rückgang zu rechnen – unter anderem wegen des Ukraine-Kriegs und den damit verbundenen Lieferengpässen bei verschiedenen Zulieferteilen. Diesen markanten Einbruch merken auch die Autohäuser. Auch in unserer Region.

Ein Kabelbaum ist das zentrale Nervensystem des Autos und verbindet als solches alle wichtigen Komponenten innerhalb des Fahrzeugs. Solche Kabelbäume sind ein entscheidender Grund, warum die Automobilbranche aktuell ausgebremst wird. Denn viele von ihnen werden in der Ukraine gefertigt – wo jetzt Krieg herrscht. Das heißt: Lieferengpässe, weniger Autos werden gefertigt und damit verkauft. Das spüren vor allem die örtlichen Autohäuser wie Auto Auers in Sulzbach-Rosenberg.

Rückgang um 5,9 Prozent
Der Grund für die Lieferengpässe: Aus Kostengründen werden viele Kabelbäume in der Ukraine gefertigt. Dort herrscht jetzt aber Krieg. Die Lieferketten sind unterbrochen, weniger Autos werden gebaut – und das merken vor allem die örtlichen Autohäuser wie Auto Auers in Sulzbach-Rosenberg. Hier kam es zu einem Verkaufseinbruch von 30 Prozent. Und das nicht erst seit dem Krieg.

Der Krieg kommt jetzt noch oben drauf – und verschärft die Problematik. In Bayern ist die Zahl der PKW-Neuzulassungen im ersten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahr um 5,9 Prozent eingebrochen. Zügig Alternativen zu schaffen ist schwer.

Die Automobilbranche fährt also einer ungewissen Zukunft entgegen – auch in unserer Region.

(mz)

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