In Bärnau wollte die Ziegler Group Millionen in ein neues Werk investieren. Doch daraus wird erst einmal nichts. Die Pläne sind auf Eis gelegt.
Die Wellen schlagen in Bärnau und im Landkreis Tirschenreuth nach wie vor hoch, nachdem die Ziegler Group in der vergangenen Woche ohne Angabe von Gründen angekündigt hatte, das geplante Werk in Bärnau nun doch nicht bauen zu wollen. Bürgermeister Alfred Stier jedenfalls ist enttäuscht. Eine Ansiedlung würde nicht nur Gewerbesteuer, sondern auch Arbeitsplätze bringen. Stellvertretender Landrat Toni Dutz sieht gar die Entwicklung des gesamten Landkreises in Gefahr. Es könne nicht sein, dass eine Abgeordnete quasi die Entwicklung des Landkreises hinsichtlich von Arbeitsplätzen gefährde.
Ausschlaggebend für die Reaktion der beiden Politiker war eine Anfrage der Grünenabgeordneten Anna Schwamberger beim der Staatsregierung in München. Dort erwähnt sie die beiden Großprojekte in Tirschenreuth und Bärnau. Wörtlich heißt es in der Anfrage:
(…)wie bewertet sie (die Staatsregierung; Anm. der Redaktion) die Inanspruchnahme von insgesamt 47 Hektar, wie kann dieser Großprojekt mit dem Ziel des Flächensparens und der Begrenzung des Flächenverbrauchs auf 5 ha pro Tag in Einklang gebracht werden und wie bewerte die Staatsregierung dem gesamten Flächenverbrauch der Kommunen im Landkreis Tirschenreuth?
Anna Schwamberger sieht bei einer Ansiedlung bei Bärnau den sanften Tourismus in Gefahr. Mit der Anfrage habe sie von ihrem Fragerecht Gebrauch gemacht. Sie möchte bei derartigen Betriebsansiedlungen eine interkommunale Lösung haben, wie sie gegenüber OTV betont.
Anna Schwamberger sieht bei einer Ansiedlung bei Bärnau den sanften Tourismus in Gefahr. Mit der Anfrage habe sie von ihrem Fragerecht Gebrauch gemacht. Sie möchte bei derartigen Betriebsansiedlungen eine interkommunale Lösung haben, wie sie gegenüber OTV betont. In Bärnau hätten die negativen Auswirkungen der Betriebsansiedlung überwogen. Und deshalb sei sie und auch eine Bürgerinitiative dagegen gewesen.
Am 20. Juni soll in Bärnau ein Bürgerentscheid abgehalten werden. Bürgermeister Alfred Stier sieht eine überwiegende Mehrheit in der Bevölkerung für eine Ziegler Group-Ansiedlung. Auch wenn das Unternehmen erst einmal abgesagt hat: Er hat die Hoffnung, dass sich doch noch alles zum Guten wendet.
(tb)