Mit 25 Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze hat die DJK Ammerthal eigentlich mit der Meisterschaft in der Bayernliga Nord überhaupt nichts mehr tun. Und dennoch könnten die Ammerthaler zum Zünglein an der Waage im Titelrennen werden. Weil sie im Saisonendspurt noch gegen beide Titelkandidaten spielen, gegen Gebenbach und Bamberg. Wer also Meister werden und in die Regionalliga aufsteigen will, der muss auswärts in Ammerthal gewinnen.
Gestern Abend versuchte die Eintracht aus Bamberg ihr Glück. Vor Anpfiff waren die Bamberger bei einem Spiel weniger einen Punkt hinter Gebenbach. Mit einem Sieg konnten die Domstädter die Gebenbacher also um zwei Punkte distanzieren.
Die Partie verlief bei bestem Fritz Walter Wetter dann sehr highlightarm, war aber trotzdem vor allem taktisch hochinteressant anzuschauen. Bamberg spielte wie gewohnt tief stehend, mit einer Fünferkette und davor drei Zentralen, lauerten auf Umschaltsituationen. Die boten sich der Eintracht aber so gut wie gar nicht, weil die DJK taktisch extrem diszipliniert spielte. Klassisches 4-4-2 mit ganz wenig Abständen zwischen den Ketten, so werden die Räume unglaublich eng und dementsprechend wusste Bamberg mit dem Ball in den eigenen Reihen nur wenig anzufangen.
Da beide aus dem Spiel heraus kaum Torgefahr entwickeln konnten, ist es nur wenig überraschend, dass alle Tore nach Standards fielen. Erst köpfte Kaube Bamberg in der 57. Minute nach einer Ecke an den zweiten Pfosten in Führung. Die egalisierte Gömmel aber in der 69. Minute bei einem Freistoß aus dem Halbfeld, bei dem die Zuordnung in der Eintracht Defensive ganz schlecht aussah. Keiner hatte Gömmel auf dem Zettel der aus kurzer Distanz zentral vor dem Tor nagelfrei einköpfte zum 1:1. Und obwohl Ammerthal in Halbzeit zwei mehr vom Spiel hatte, waren es am Ende die Bamberger die die drei Punkte bejubelten. Ljevsic schoss die Eintracht in der 88. Minute an die Tabellenspitze. Ausgangspunkt wieder ein Standard den die DJK nicht rechtzeitig geklärt bekam.
Die Eintracht hat den Aufstieg und die Meisterschaft jetzt komplett in der eigenen Hand. Für Ammerthal steht am Sonntag direkt das nächste Heimspiel an. Gegner dann Großbardo
(ac)