Teuerungsraten von bis zu 1000 Prozent gegenüber dem Vorjahr und eine Beschneidung der Kontingente für Firmen auf bis zu 33 Prozent des Bedarfs – das sind die Zahlen hinter dem Thema Baustoff- und Rohstoffmangel. Das Thema zieht sich durch diverse Branchen – und trifft auch unsere Region. Die Auswirkungen der Coronapandemie haben diese Thematiken noch deutlich verschärft. Doch es liegt nicht nur an Corona.
Viele Materialien gerade aus dem asiatischen Bereich sind oder werden nämlich rar. Durch das Coronavirus sind immer wieder Häfen geschlossen und Lieferketten unterbrochen. Firmen bekommen von ihren Händlern nur noch eine begrenzte Anzahl an Materialien oder Produkten.
Das Problem betrifft viele Branchen, vor allem aber die Baubranche. Die Firma Meier Baustoffe GmbH aus Amberg hat zum Beispiel noch 400 Tonnen dieses China-Granits in einem chinesischen Hafen liegen. Dort sind wegen Corona die Lieferketten gestört.
Doch nicht alles liegt an Corona. Die Nachfrage nach Baustoffen ist aktuell sehr hoch. Dazu kommen auch Folgen von Naturkatastrophen und der Klimapolitik. Gipskarton zum Beispiel wird aus Filteranlagen in Braunkohlekraftwerken gewonnen. Werden diese nun im Zuge der Energiewende abgeschafft, fehlt Gips als Baumaterial.
Die Folgen sind steigende Preise – um bis zu 1000 Prozent innerhalb von einem Jahr.
Entspannung ist nicht in Sicht. Bei Meier Baustoffe erwartet man 2022 vor allem Engpässe bei Dämmmaterialien.
(mz)