Ein goldener Habichtskauz von Erwin Otte krönt jetzt den Hessenreuther Berg, direkt neben dem neuesten Streckenabschnitt der B299. Aber der Ausbau der Bundesstraße, der heute feierlich abgeschlossen wurde, dreht sich lang nicht nur um die Schönheit der Kunst. Die neue Straße ist breiter, flacher, und vor allem sicherer.
Die Sicherheit war nämlich der Hauptgrund für das Projekt. An der mangelte es der alten Strecke zwischen Erbendorf und Pressath sehr deutlich. Sie zählte sogar zu den gefährlichsten Straßen Bayerns.
5 mal so hoch wie im bayerischen Durchschnitt war bis zum Umbau die Unfallquote der Strecke. Bauamtleiter und Aufseher des Bauprojektes, Tobias Bäumler, stammt selbst aus der Region und kennt den alten Verlauf. Aber er war ganz sicher nicht der einzige, der den Ausbau für dringend notwendig hielt. Diskussionen darüber gibt es schon seit Ende der 70er. Und auch Albert Füracker gesellt sich zu den Befürwortern.
Sein Finanzministerium musste zum Bau übrigens kein Geld beitragen – das kommt alles aus den Taschen des Bundes. 25 Millionen Euro sind es insgesamt, die in das Straßennetz der Oberpfalz damit einfließen.
Nicht alle Kosten der neuen Strecke waren aber finanzieller Natur. Der Ausbau geht auch zu Lasten der Natur selbst. Denn der Abschnitt der B299 schneidet mitten durch ein Naturschutzgebiet. Im Voraus wurde mit örtlichen Verbänden aber ein Kompromiss erarbeitet, der den Eingriff in die Natur minimieren soll. Außerdem werden mehrere Hektar Ersatzfläche für das Naturschutzgebiet bereitgestellt.
Vor allem die Faunabrücke bietet aber einen Lichtblick für Naturschützer. Mit ihrer Hilfe soll die B299 in Zukunft auch von den Bewohnern des umliegenden Hessenreuther Waldes sicher überquert werden.
(sb)