Bekommt die Amberger Stadtbrille bald ein Photovoltaik-Dach? Denkmalschützer erschaudert dieser Gedanke. Doch bei der Energiewende soll es persé keine Tabus mehr geben, alles zumindest mal diskutiert und geprüft werden. Die bayerische Staatsregierung will ein Gesetz auf den Weg bringen, das Photovoltaik auf denkmalgeschützten Gebäuden erlauben soll. Das könnte auch für das Denkmal-Ensemble der Amberger Altstadt mit den mehr als 340 geschützten Gebäuden treffen.
Lieber PV-Freiflächenanlagen also, wo wirklich viel Erneuerbare Energien gewonnen werden können, anstatt die kleinen Dachflächen der Altstadt zuzupflastern. Die Grünen sehen das anders.
Brandschutz zentrales Thema
Die Anfragen der Bewohner würden sich laut Jasmin Hannich, der Leiterin des Bauordnungsamtes, zudem häufen. Und: Die Bayerische Staatsregierung macht mit ihrem geplanten Gesetzes-Vorstoß Druck.
Sobald das Gesetz kommt, soll die Altstadt-Satzung überarbeitet werden. Bis dahin wird es eine Checkliste geben. Darin spielt die Sichtbarkeit des Gebäudes eine Rolle, aber auch der Brandschutz. OTV hat schon im Juli bei der Feuerwehr zu dem Thema nachgefragt – und ist auf Skepsis gestoßen.
Jeder PV-Anlage in der Altstadt muss daher einer Einzelfall-Prüfung unterzogen werden. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr.
(mz)