Heimat und Hightech verbinden – mit diesem Ziel soll im Kloster Speinshart ein internationales Wissenschaftszentrum entstehen. Schwerpunkt: Künstliche Intelligenz. Führende Wissenschaftler aus der ganzen Welt sollen sich bald hier in Speinshart treffen, um sich über große Zukunftsfragen auszutauschen. Ein Konzept für dieses Zentrum steht bereits, Pläne gibt es. Nun hat sich Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume vor Ort über den aktuellen Stand der Planungen informiert.
Konzept wird aktuell weiter ausgebaut
Die Pläne für das Wissenschaftszentrum von Architekt Georg Zunner hat Landtagsabgeordneter Tobias Reiß Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume vor Ort vorgestellt. Das bestehende Konzept des KI-Rates Bayern wird aktuell mit 300.000 Euro vom Freistaat weiter ausgefeilt.
Die bayerischen Universitäten und führende Wissenschaftler aus aller Welt sollen sich hier in Speinshart treffen und sich über Fragen zu Künstlicher Intelligenz austauschen. So der Plan. Das Zentrum ist Teil der sogenannten „Hightech Agenda Bayern“. 3,5 Milliarden Euro gibt der Freistaat damit für die Forschung an Zukunftstechnologien aus, erklärte Wissenschaftsminister Blume vor Ort. Dafür brauche es auch Orte wie das Kloster Speinshart, wo sich die Wissenschaftler über Ideen austauschen und in Ruhe reflektieren können – abseits der hektischen Alltagswelt.
„Speinshart hat große Zukunft“
Positive Signale aus München also. Albert Nickl, Speinsharter Bürgermeister und 2. Vorsitzender des Fördervereins des Klosters, freut das sehr. Das Kloster sei das Herz der Gemeinde. Es wird zwar bereits jetzt als Begegnungsstätte genutzt – doch mit den neuen Plänen soll die Nutzung deutlich ausgeweitet werden. Um das alles Realität werden zu lassen, sind Baumaßnahmen geplant: Bisher sind nur 25 Übernachtungsmöglichkeiten am Kloster vorhanden. 50 bis 100 sind das Ziel, so Tobias Reiß. Und auch größere Tagungsräume sind nötig. In einem ersten Bauabschnitt sollen ein Hörsaal und Übernachtungsräume für 12 Millionen Euro entstehen.
Für Finanzierung wird der Bund benötigt
An der Finanzierung beteiligen werden sich die Gemeinde Speinshart, der Landkreis Neustadt an der Waldnaab und der Förderverein des Klosters, erklärte Tobias Reiß vor Ort. Für finanzielle Unterstützung hofft man aber außerdem auf den Bund: Von diesem soll hoffentlich die Hälfte der 12 Millionen getragen werden. „Die Finanzierung steht, wenn der Bund sich beteiligt“, so Tobias Reiß gegenüber OTV.
Und der Zeitplan? Der hänge ein wenig davon ab, ob und wann die Förderzusage des Bundes kommt, erklärte Tobias Reiß. Die Planungen sollen dieses Jahr soweit abgeschlossen werden, dass im kommenden Frühjahr die Bauarbeiten starten könnten – und das Leuchtturmprojekt Wissenschaftszentrum Kloster Speinshart Form annehmen kann.
(az)