Ein Museumsbesuch, an dem auch Menschen mit Demenz und ihre An- und Zugehörigen teilnehmen können. Das gibt es im Museum Georg Schäfer in Schweinfurt. Initiiert wurde das Ganze von der Stadt Schweinfurt unter dem Titel „Kunst erleben mit Demenz“. Gefördert wird das Angebot vom Bayerischen Demenzfonds mit bis zu 10.000 Euro.
Eine Museumspädagogin mit entsprechender fachlicher Qualifikation bietet demenzsensible Führungen an und erkundet die Gemälde gemeinsam mit den Teilnehmern. Zur Unterstützung nutzt sie auch Musik und verschiedene greifbare Gegenstände. Für Menschen mit fortgeschrittener Demenz gibt es zudem einen Museumskoffer, mit dem die Pädagogin beispielsweise in Tagespflegeeinrichtungen oder ambulant betreute Wohngemeinschaften geht. „Der Koffer kommt sehr gut an“, schildert Birgit Höhl, die Projektverantwortliche. „Bei dem Angebot können sich Menschen mit und ohne Demenz begegnen. Wir haben mit dem Angebot tatsächlich auch bisher kulturferne Menschen erreicht. Das freut uns natürlich sehr.“
Angebote wie „Kunst erleben mit Demenz“, die dabei helfen, dass Menschen mit Demenz und ihre An- und Zugehörigen am gesellschaftlichen Leben teilhaben, können durch Mittel des Bayerischen Demenzfonds mit bis zu 10.000 Euro gefördert werden. Ein interdisziplinär besetztes Expertengremium entscheidet über die Anträge.
Entsprechende Ideen für Teilhabeangebote für Menschen mit Demenz sowie deren An- und Zugehörige können noch bis zum 31. Dezember 2022 beim Bayerischen Landesamt für Pflege eingereicht werden: per Post an Bayerisches Landesamt für Pflege, Geschäftsstelle „Bayerischer Demenzfonds“, Mildred-Scheel-Str. 4, 92224 Amberg.
Neben kulturellen Ansätzen sind auch Angebote im sportlichen oder musischen Bereich sowie in der Natur bzw. über digitale Kanäle möglich.
Vorrangig gefördert werden Ansätze, die das Miteinander von Menschen mit und ohne Demenz in den Blick nehmen sowie von bürgerschaftlichem Engagement getragen sind. Weitere Informationen sowie das Antragsformblatt finden Interessierte unter www.demenzfonds.bayern.de.
(Bildquelle: Anand Anders)