Bei der heutigen Kabinettssitzung haben die Minister wieder einmal über die Entwicklungen in der Coronapandemie diskutiert. Heute im Vordergrund: Die Vorbereitungen auf einen möglichen Impfstoff-Einsatz gegen Covid-19.
Wirksame Impfungen werden eine wesentliche Rolle bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie spielen. Die Bayerische Staatsregierung bereitet deshalb intensiv einen möglichen Impfstoff-Einsatz gegen Covid-19 vor.
Weltweit laufen derzeit etwa 190 Projekte zur Entwicklung von COVID-19-Impfstoffen. 152 dieser Projekte befinden sich derzeit noch in der präklinischen Entwicklungsphase, das heißt sie werden noch nicht an Menschen getestet. 40 Impfstoffkandidaten werden aktuell im Rahmen von klinischen Studien an Menschen erprobt, so der Bericht der Kabinettssitzung.
Impfstoff schon Ende 2020?
Dabei werden 17 klinische Studien -und damit 10 Impfstoffkandidaten- in Phase 3 an einer großen Anzahl von Probanden durchgeführt. Erfolgreiche klinische Studien dieser letzten Prüfphase sind eine Voraussetzung für die Erteilung einer Marktzulassung. Bei einem entsprechend positiven Verlauf der Studien ist laut Bundesgesundheitsministerium zu erwarten, dass noch bis Ende des Jahres 2020 bzw. zu Beginn des nächsten Jahres erste, auch größere Mengen an Impfdosen in Deutschland zur Verfügung stehen und verimpft werden könnten.
Bayern bereitet sich vor
Der Freistaat trifft bereits jetzt Vorbereitungen, um nach der Zulassung eines Impfstoffs so schnell wie möglich mit der Impfung der Bevölkerung und vor allem von Risikogruppen beginnen zu können. Zur Vorbereitung von Impfungen in Bayern und zur Erstellung einer erforderlichen Ablaufplanung führt das Bayerische Gesundheitsministerium Gespräche u. a. mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) und der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG). Nach bisherigem Kenntnisstand werden sich zudem massive Herausforderungen an Logistik und Lagerung stellen. Dazu laufen aktuell intensive Gespräche zwischen Bund und Ländern.
(Symbolbild: Pixabay)
(vl)