Vorsicht, Vertrauen und Verantwortung sind die drei Säulen der Corona-Strategie in Bayern – weitere Lockerungen sind nur für Landkreise und Kommunen mit einer Inzidenz unter 100 geplant
Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder hat heute (04.03.2021) die Maßnahmen des Freistaates Bayern in Bezug auf die Corona-Krise bekanntgegeben. Söder sprach von einer sehr sensiblen Phase in der Pandemie. Wir befänden uns aktuell in der dritten Welle.
Die Inzidenz steigt wieder leicht, deshalb müsse man weiter vorsichtig sein. Man müsse immer einen Mittelweg zwischen Sicherheit und Freiheit finden. Denn Wirtschaft und Gesellschaft leiden stark unter den Einschränkungen. Aber die Sicherheit gehe vor und man dürfe jetzt nicht unvorsichtig werden.
Dennoch wolle man einige Lockerungen ermöglichen, um auch für die Bevölkerung ein Zeichen zu setzen. Denn die Stimmung sei fast überall schlecht, der Lockdown zehre an den Nerven. Deshalb gebe es – abhängig vom Inzidenzwert – einige Lockerungen. Unabhängig vom Inzidenzwert dürfen der Buchhandel, Bibliotheken, Bücherein und Archive wieder öffnen.
Solange in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt eine stabile 7-Tage-Inzidenz von unter 50 besteht, gilt:
Solange in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt eine stabile 7-Tage-Inzidenz von 50 bis 100 besteht, gilt:
Solange in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt seit mindestens 14 Tagen eine 7-Tage-Inzidenz von unter 50 besteht, so gilt:
Solange in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt seit mindestens 14 Tagen eine 7-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100 besteht, gilt:
An den Schulen gilt in Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen der Grundsatz „vom Wechsel- in den Präsenzunterricht bzw. vom Wechsel- in den Distanzunterricht“.
Der Unterricht an den Schulen findet ab 15. März 2021 daher in folgenden Schritten statt:
Das gilt analog auf für Kindertagesstätten und Kindergärten. Bis zu einem Inzidenzwert unter 100 gibt es Betreuung in kleinen Gruppen. Über 100 wird nur eine Notbetreuung angeboten.
Für Landkreise und Kommunen mit einem Inzidenzwert über 100 bleiben alle bisherigen Maßnahmen bestehen. Außerdem gebe es eine „Notbremse“. Sollte die 7-Tage-Inzidenz in einer Kommune oder einem Landkreis wieder über 100 steigen, werden alle Lockerungen dort rückgängig gemacht.
Zudem will der Freistaat Bayern die Impf- und Testkapazitäten ausweiten. Denn diese beiden Instrumente seien die einzigen, um eine langfristige Wirkung zu erzielen und die Pandemie zu besiegen. Wie und ob Ostern gefeiert werden könne, entscheide sich jetzt im März. Deshalb bittet Söder weiterhin um einen verantwortungsbewussten Umgang mit allen Lockerungen. (eg)