Kultusminister Michael Piazolo hat heute die Pläne zum neuen Schuljahr vorgstellt. Dabei wären die Maßnahmen zur Unterrichtsversorgung erfolgreich verlaufen, so Piazolo: 4.600 Einstellungen auf Planstellen und zusätzliche Unterstützung durch 800 Teamehrkräfte in der Corona-Sondersituation.
Die Planung der Unterrichtsversorgung erfolgt dieses Jahr in einem zweistufigen Verfahren:
In einem ersten Schritt werden die normalen Personalveränderungen, die gestiegenen Schülerzahlen sowie die Bedarfe für die wieder zur Verfügung gestellten zusätzlichen 1.000 Lehrerstellen eingeplant. Hier erinnert Kultusminister Piazolo an die Maßnahmen zur Sicherung der Unterrichtsversorgung, die er zu Beginn des Jahres umgesetzt hat: „Wir haben die Lehrerbedarfe vorhergesagt und rechtzeitig die notwendigen Maßnahmen ergriffen. Heute kann ich sagen: Dank der verpflichtenden und freiwilligen Maßnahmen haben wir die errechnete Bedarfslücke von 1.400 Lehrkräften an Grund-, Mittel- und Förderschulen geschlossen.“
In einem zweiten Schritt werden bei der Personalplanung die Auswirkungen der Corona-Pandemie angegangen. Wenn das Infektionsgeschehen weiter positiv bleibt, kann der Unterricht ab September auf den Regelbetrieb unter besonderen Hygieneauflagen umgestellt und es können zusätzliche Förderangebote für die Schüler eingerichtet werden. Im Grundsatz können dann alle Lehrkräfte wieder Präsenzunterricht geben. Bei einigen Lehrkräften werden Ärzte aber feststellen, dass die individuelle Risikosituation das nicht zulässt. Hier hat der Freistaat als Dienstherr ganz klar eine Fürsorgepflicht. Die betreffenden Lehrkräfte müssen dann Online-Angebote im Distanzunterricht übernehmen sowie Korrektur- und Verwaltungsaufgaben. Minister Piazolo: „Corona stellt uns auch bei der Personalplanung vor neue Herausforderungen. Wir müssen auf diese pädagogisch, pragmatisch und flexibel reagieren. Um den Präsenzunterricht zu sichern, werden wir über unsere bestehenden Lehrerreserven hinaus ein neues Instrument einführen: Wir bilden mit 800 zusätzlichen Kapazitäten einen Pool von sog. Teamlehrkräften. Diese Teamlehrer unterstützen in der Schule die Stammlehrkräfte, die coronabedingt nicht im Klassenzimmer sein können. Wir suchen mit diesen neuen Ressourcen ab sofort ausgebildete Lehrkräfte, aber auch andere Frauen und Männer mit abgeschlossenem Hochschulstudium, die sich an unseren Schulen engagieren wollen.“
Unsere Schülerinnen und Schüler sollen im September ein gutes Bildungsangebot bekommen. Bei der Unterrichtsversorgung für das neue Schuljahr stehen wir vor strukturellen Herausforderungen und haben dazu noch eine Sondersituation wegen der Corona-Krise. Wir werden daher nicht nur in sehr großer Zahl Lehrkräfte einstellen, sondern auch neue Maßnahmen ergreifen.
Michael Piazolo, Bayerischer Kultusminister
Schlaglichter zur Unterrichtsversorgung bzw. Lehrergewinnung:
• Einstellung von 4.600 voll qualifizierten Lehrkräften zum Schuljahresbeginn 2020/2021
• 1.000 neue Lehrerstellen für Verbesserungen (u. a. für das Unterrichtsfach Informatik, für die Inklusion und für den Ganztag)
• 800 zusätzliche Vollzeitkapazitäten für Teamlehrkräfte zur Unterstützung der Stammlehrkräfte, die nicht Präsenzunterricht geben können. Weitere Infos hier.
• Über 200 pensionierte Lehrkräfte haben sich freiwillig bereit erklärt, an Grund-, Mittel- und Förderschulen zu unterrichten.
• Fortsetzung der Zweitqualifikation für Grund-, Mittel- und Förderschulen mit neuen attraktiveren Konditionen.
• Startschuss der Kampagne „Zukunft prägen – Lehrer werden“, um Abiturienten für das Lehramtsstudium zu gewinnen: Attraktiver Beruf im öffentlichen Dienst bei guter Bezahlung und familienfreundlichen Konditionen.