Bayern ist das zweite Bundesland, das ab Montag alle Schulen und Kitas schließt. Die Maßnahme soll dabei helfen, die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu bremsen – so Ministerpräsident Markus Söder bei einer heutigen Pressekonferenz in München. Zunächst werden bis Ende der Osterferien am 19. April Kitas und Schulen geschlossen sein.
Kultusminister Michael Piazolo machte bei der Pressekonferenz aber klar, dass die Schließung der Schulen keine Ferien seien. Die Schüler bekommen Unterrichtsmaterial zugesendet, die sie dann zu Hause aufarbeiten sollen.
Wie wird die Betreuung der Schüler geregelt?
Es werde nur eine Betreuung für Kinder von der ersten bis sechsten Klasse sichergestellt, deren Eltern in sogenannten systemkritischen Berufen tätig sind. Kultusminister Piazolo nannte beispielsweise Ärzte, Pflegepersonal und Polizisten. In Kindergärten solle es Notgruppen geben. Jedoch nur für Kinder, deren Eltern ebenfalls in Gesundheitsberufen, der Polizei oder dem THW tätig sind.
Wie sieht es bei den Arbeitnehmern und Arbeitgeber aus?
An die Arbeitgeber wird appelliert, ihre Beschäftigten hierbei entgegenzukommen. So soll ermöglicht werden, wo es nur geht Homeoffice anzubieten. Falls dies nicht möglich sei, solle laut Sozialminister Carolina Trautner zunächst Urlaub in Betracht gezogen werden.
Die Bayerische Staatsregierung ist laut Söder mit dem Bund im Gespräch, „um ein Instrumentarium“ für Beschäftigte zu finden. Unbedingt müsse dabei über eine Lohnfortzahlung geredet werden. Söder betonte dabei, dass er davon ausgehe, dass zeitnah Unternehmen in Kurzarbeit gehen werden.
Besuch in Kliniken wird eingeschränkt!
Markus Söder sagte bei der Pressekonferenz heute Vormittag zudem, dass das Besuchsrecht in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, Seniorenheimen und Behinderteneinrichtung massiv eingeschränkt wird. Dies sei wichtig, um ältere und kranke Menschen zu schützen, die zur Risikogruppe gehören.
(sh)