Bei der Verbraucherzentrale Bayern gehen derzeit vermehrt Beschwerden über die Vodafone GmbH bzw. die Vodafone Kabel Deutschland GmbH ein. Vodafone-Mitarbeiter würden Verbrauchern während ihrer Hausbesuche unbemerkt Verträge unterschieben.
Die Masche läuft stets ähnlich: Ein Vodafone-Mitarbeiter gibt vor, den Internetanschluss eines Haushalts überprüfen zu müssen. So verschafft er sich Zutritt zur ausgewählten Wohnung. Im weiteren Verlauf rät der Berater dringend zu einem neuen Anschluss. Obwohl kein Vertragsabschluss erfolgt, erhält der Verbraucher in der Folge einen Anruf. Darin werden ihm Informationen über die angebliche Bestellung mitgeteilt. „Bei überraschenden Hausbesuchen werden Verbraucher leicht unter Druck gesetzt,“ warnt Tatjana Halm, Juristin der Verbraucherzentrale Bayern.
Die Verbraucherzentrale Bayern empfiehlt, niemanden in die Wohnung zu lassen, es sei denn, der Verbraucher hat selbst einen Termin vereinbart. Auf keinen Fall sollten Unterschriften getätigt werden. Erhalten Verbraucher Informationen zu einem neu abgeschlossenen Vertrag, ist es ratsam zuerst zu prüfen, ob dieser tatsächlich abgeschlossen wurde.
„Im Zweifel kann dem Vertragsschluss widersprochen werden. Vorsorglich haben Verbraucher die Möglichkeit, innerhalb von 14 Tagen einen Widerruf zu erklären“, rät die Juristin. „So können Betroffene verhindern, dass sie an einen ungewollten Vertrag gebunden werden.“ Bei Problemen mit Verträgen bietet die Verbraucherzentrale Bayern persönliche Beratung nach Termin an. Die Adressen der örtlichen Beratungsstellen und die Möglichkeit der Terminvereinbarung sind unter www.verbraucherzentrale-bayern.de zu finden.
(Symbolbild: Pixabay)
(vl)