Wie in der gestrigen Pressekonferenz bereits bekannt wurde, hat der Ministerrat einen Zeitplan für weitere Schritte zur Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts an den bayerischen Schulen beschlossen. Heute hat Kultusminister Michael Piazolo einen Brief mit weiteren Details an die Schulen verschickt. Der weitere Fahrplan sieht demnach folgendermaßen aus:
Ab dem 11. Mai kehren zusätzlich zu den Abschlussklassen auch diejenigen Schüler in den Präsenzunterricht zurück, bei denen in dem kommenden Schuljahr eine Abschlussprüfung ansteht. Diese Regelung betrifft auch die vierte Jahrgangsstufe der Grundschule, da hier insbesondere die Vorbereitung auf den Probeunterricht in den Fokus rückt. Ausgenommen von der Regelung sind allerdings alle FOSBOS-Schüler.
Unterrichtet wird in geteilten Gruppen. Die konkrete organisatorische Umsetzung – zum Beispiel ein täglicher Unterricht mit geteilten Gruppen oder ein gestaffelter Unterrichtsbetrieb im tage- oder wochenweisen Wechsel – werde schulartspezifisch geregelt.
Ab dem 18. Mai sollen schrittweise die Schüler der unteren Jahrgangsstufen der einzelnen Schularten einbezogen werden, die in aller Regel mehr Betreuung und Begleitung benötigen als ältere Schüler. Demnach kehren ab dem 18. Mai folgende Jahrgangsstufen in den Präsenzunterricht zurück:
– an Grundschulen: 1. Jahrgangsstufe
– an Mittelschulen: 5. Jahrgangsstufe
– an Relaschulen und Gymnasien: 5. und 6. Jahrgangsstufe
– an Wirtschaftsschulen: jeweils unterste Jahrgangsstufe
– an FOSBOS: Integrationsklassen
Die Förderschulen orientieren sich, sofern sie nach dem Lehrplan der allgemeinbildenden Schulen unterrichten, jeweils an diesen Schularten. Abgesehen von den oben genannten Ausnahmen sind berufliche Schulen in diesen Schritt nicht einbezogen.
An den Grundschulen ist – je nach den Möglichkeiten vor Ort – bis zum Beginn der Pfingstferien zudem ein pädagogisches Begleit- und Gesprächsangebot für die Schüler der Jahrgangsstufen 2 und 3 vorgesehen. Gegebenfalls können hier auch die Eltern miteinbezogen werden.
Um eine gleichmäßige Auslastung der Schulgebäude zu erreichen, erfolgt der Unterricht in diesen Jahrgangsstufen gestaffelt in geteilten Lerngruppen, die sich wöchentlich (im Einzelfall vor Ort ggf. auch tageweise) abwechseln („rollierendes System“).
Am Montag nach den Pfingstferien soll – vorbehaltlich einer weiterhin positiven Entwicklung beim Infektionsgeschehen – der Präsenzunterricht auch für alle übrigen Jahrgangsstufen an allen Schularten wieder aufgenommen werden.
Ein wochenweise gestaffelter Unterrichtsbetrieb wird auch hier die Regel sein.
Für alle Jahrgangsstufen, die bisher noch nicht in den Präsenzunterricht zurückkehren konnten und für die jeweilige Teilgruppen, die aufgrund des „rollierenden Systems“ nicht im Präsenzunterricht beschult werden, wird das „Lernen zuhause“ fortgesetzt.
Auch die Notbetreuung wird weiter bestehen. Wie schon in den Osterferien soll auch während der Pfingstferien ein entsprechendes Angebot vorgehalten werden.
(Bild: Symbolbild)
(vl)