Wenn es um sein Bier geht, dann versteht der Oberpfälzer keinen Spaß. Leere Flaschen und leere Fässer – und das alles nur, weil das CO2 knapp ist… wir wollen uns das gar nicht vorstellen. Ganz so schlimm ist es aber Gottseidank noch nicht – zumindest in den kleinen Brauereien – wie beispielsweise dem Kummert Bräu in Amberg.
Das CO2 ist vor allem für die technischen Abläufe in der Brauerei wichtig. Das Bier verträgt beim Verarbeiten keine Luft. Mit dem Gas wird der Sud umgepumpt oder die Flaschen vorgefüllt, damit das Getränk auch haltbar bleibt. Wenn es kein Gas mehr gibt, müsste die Produktion eingestellt werden. Eine kleine Brauerei mit rund 10.000 Hektolitern pro Jahr tut sich auch mit der Beschaffung schwerer.
Die mögliche CO2 Knappheit ist aber nicht das einzige was die Brauereien belastet. Zwei schwierige Coronajahre und jetzt sorgen die allgemeinen Preissteigerungen für höhere Kosten. Die müssen auch auf die Kunden umgelegt werden – aber moderat. Die Halbe Bier dürfe nicht zum Luxusartikel werden.
Vor allem die explodierenden Energiekosten sind für die Brauerei das drängendste Problem. Braumeister Franz Kummert überlegt derzeit sogar, den Brauereigasthof in den traditionell schwachen Monaten Januar und Februar übergangsweise zu schließen.
Trotz aller Schwierigkeiten: Der Biernachschub ist aktuell jedenfalls noch gesichert.
(db)