300 Jahre Familienbrauerei Sterk – dieses ungewöhnliche Jubiläum ist in Raigering groß gefeiert worden. Zünftig ging es zu im Festzelt von Wirt Martin Sterk. Zünftig – ein gutes Stichwort für die CSU, die derzeit einen Mega-Wahlkampf hinlegt, weil es schließlich um die Wurscht geht. Und so so nutzte die CSU den Festzelt-Rahmen für einen Politischen Abend. Und wer wäre da besser geeignet als das Wirtskind Michaela Kaniber – ihres Zeichens Bayerische Landwirtschaftsministerin und damit auch zuständig für Hopfen und Malz.
Nach anfänglichen Buhrufen für SPD-Altlandrat Armin Nentwig aus den Reihen der Zuhörer legte CSU-Ministerin Kaniber in Aschermittwochsmanier los.
Ob sie die Atomkraft zurückforderte, sich Präventivhaft für Klima-Demonstranten wünschte, gegen den Länderfinanzausgleich wetterte, Pflanzenschutzmittel verteidigte oder die Parole ausgab: „Wer nix arbeiten will, soll kein Geld bekommen“ – Immer frenetischer Applaus. Und natürlich drosch die Staatsministerin wie derzeit ausnahmslos alle CSU-ler unentwegt auf die rot-gelb-grüne Regierung in Bonn ein ohne groß Verbesserungsvorschläge zu machen: „Die müsste eigentlich zurücktreten!“.
Am ende standesgemäß die Deutschlandhymne und – natürlich – die Bayernhymne, „für uns eigentlich ein Gebet“, wie Michaela Kaniber sagte. Und im Sinne der Bayernhymne forderte sie dann alle Bayern auf: „Unbedingt CSU wählen“!
(gb)