Fachkräftemangel ist ein Problem, das die Wirtschaft schon seit Langem beschäftigt. Betriebe suchen nach Mitarbeitern und sind auch bereit diese selbst auszubilden. Aber es fehlt vor allem an den Bewerbern, wie Thomas Würdinger, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Weiden, erklärt. Die Schere zwischen offenen Stellen und Bewerbern geht immer weiter auf. Die Schulabgänger seien dadurch zwar in einer komfortablen Situation, für die Betriebe aber bedeutet es, dass sie nicht alle Lehrstellen besetzen können. So gab es im vergangenen Jahr in Weiden auf 100 Schulabgänger 68 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zu 97 betrieblichen Angeboten. Tobias Knauer von der Handelskammer sieht darin aber auch etwas Gutes, denn gerade in Krisenzeiten gibt es vor allem den jungen Menschen Sicherheit.
Trotz des hohen Stellenwerts, den die duale Ausbildung bereits genießt, sollen in Zukunft noch mehr junge Menschen angesprochen werden. Florian Rieder von der IHK wünscht sich vor allem mehr Vorbilder. Gerade junge Frauen sollten motiviert werden eine Ausbildung, etwa wie im Handwerk, zu starten. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit ist dabei ein wichtiges Element. Fast täglich sind die Mitarbeiter in den Schulen unterwegs und erreichen so eine Vielzahl der zukünftigen Abgänger.
Ein großer Pluspunkt für die Ausbildung ist auch die Jobsicherheit. Lediglich ein Prozent der jungen Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung in Bayern sind als Arbeitslos gemeldet.
(pg)