Antisemitismus ist in Deutschland ein ernstes Thema – nicht erst seit den jüngsten Ereignissen. Doch seit der Entführung israelischer Staatsbürger durch die Hamas am 7. Oktober 2023 ist das Thema noch präsenter in der Öffentlichkeit. Um diesem Hass etwas entgegenzusetzen, veranstaltet die Amadeu Antonio-Stiftung seit 2003 die Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus. Auch in Sulzbach-Rosenberg wird ein Zeichen gesetzt. Die Auftaktveranstaltung der Wochen fand in der Volkshochschule (VHS) statt und begann mit einer Wanderausstellung zum Thema „Antisemitismus in Bayern – Judenhass heute“.
Die Ausstellung, die von der VHS und der Gewerkschaft ver.di organisiert wurde, bietet den Besuchern einen tiefen Einblick in die verschiedenen Erscheinungsformen des Antisemitismus in Bayern. Stefan Dietl, Vorsitzender der Gewerkschaft ver.di in Sulzbach-Rosenberg, betonte in seiner Rede, dass Antisemitismus kein Problem von gestern sei, sondern dass es gerade jetzt wichtig sei, wachsam zu sein und aufzuklären.
Neben der Ausstellung finden im Rahmen der Bildungswochen zahlreiche weitere Veranstaltungen wie Podiumsdiskussionen und Konzerte statt. Tim Kurockin, Teilnehmer der Podiumsdiskussion, betonte, dass jüdisches Leben in der Oberpfalz nicht akut bedroht sei, die Gemeinden aber durch Abwanderung schrumpften. Gerade in den sozialen Medien werde Antisemitismus sichtbar, was zeige, wie allgegenwärtig das Problem sei.
Die Aktionswochen laufen noch bis zum 9. November, die Ausstellung in der VHS kann noch bis zum 8. November besucht werden.
(km)