Lesen ist Denken mit fremden Gehirn – so hat es ein argentinischer Schriftsteller geschrieben. Bücher erzählen Gedanken und Vorstellungen fremder Menschen und machen diese nahbar. Bücher lesen heißt eintauchen in eine andere Welt.
Doch das Hobby Bücherlesen wird teurer. Zwischen fünf und sechs Prozent seien die Buchpreise 2022 im Schnitt gestiegen, heißt es vom Deutschen Buchhandel. Bei Kinder- und Jugendbüchern sind es oft mehr als zehn Prozent. Grund sind der Papiermangel und die steigenden Energiekosten. Manche Verlage erwarten in diesem Jahr sogar eine Preissteigerung von weiteren 30 Prozent.
Maria Rupprecht aus Vohenstrauß hat 1988 ihre erste Buchhandlung eröffnet. Inzwischen sind es mehr als 50 Filialen. Sie sieht die Situation wenig dramatisch: Die Buchpreise seien über Jahrzehnte relativ stabil geblieben.
Weniger Bücher werden gedruckt
Zwar beklagt der Verband des Deutschen Buchhandels einen Kauf-Rückgang. Und auch die Verlage reagieren auf die Kostensteigerungen – in dem sie weniger Bücher drucken. Waren es vor zehn Jahren noch 81.900 neue Erstauflagen in Deutschland, so waren es 2021 schon nur noch 64.000.
Das könnte bedeuten, dass Verlage verstärkt auf namhafte Autoren setzen anstatt auf Neulinge.
Bücher werden auch Papiermangel und Inflation trotzen – weil viele Leser nach ihnen lechzen. Denn wie hat Walt Disney einst geschrieben: „Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel… und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen.“
(mz)