Soll die Amberger Bergwirtschaft saniert und ein Hotelanbau verwirklicht werden oder nicht? Darüber können am kommenden Sonntag die Bürger entscheiden. Der Stadtrat steht mehrheitlich hinter den Plänen des Investors Michael Fellner, der die Bergwirtschaft sanieren und 20 Hotelzimmer anbauen will.
Die IG „Unser Berg“ sieht das anders und hat deswegen den Bürgerentscheid initiiert. Wer bei diesem Bürgerentscheid am Sonntag „Ja“ ankreuzt, stimmt also dafür, die aktuellen Baupläne zu verhindern. Die Interessengemeinschaft will den Berg in seinem aktuellen Zustand erhalten und schließt einen Hotelanbau deshalb aus. Sie befürchtet eine Gefahr für die Natur und den Charakter des Berges, erklären Astrid Schöner und Anton Hummel.
Verwirrung bei Plakaten?
Für diese Meinung wirbt die IG auch mit ihrem Plakat – doch das sei irreführend, so die Meinung von sechs Parteien aus dem Amberger Stadtrat. Denn wer mit „Ja“ stimmt, bekomme eben nicht – wie das Plakat suggeriert – eine sofortige Renovierung. Das überparteiliche Bündnis hat deswegen als Reaktion eigene Plakate aufgehängt und will klarstellen: Sollte der Bürgerentscheid erfolgreich sein, drohen auf dem Berg weitere Jahre Stillstand ohne eine geöffnete Bergwirtschaft. Denn: Eine sofortige Renovierung ohne einen Hotelanbau stehe momentan gar nicht zur Debatte. Das sei nicht rentabel und von keinem Investor in Erwägung gezogen worden.
Die IG schließt einen Hotelanbau am Berg jedoch aus – und sie denkt nicht, dass der Bürgerentscheid zu einem Stillstand führen wird. Sie hofft auf neue Pläne des aktuellen Bauherren oder gar einen neuen Investor.
Zusammengefasst heißt das: Sind Sie dafür, die aktuellen Planungen für die Bergwirtschaft zu stoppen, müssen Sie mit „Ja“ stimmen. Sind Sie dafür, die Bergwirtschaft nach den Plänen des aktuellen Investors auszubauen und zu sanieren, müssen Sie mit „Nein“ stimmen.
Die IG hat angekündigt, jeden Ausgang des Bürgerentscheids zu akzeptieren: Die Entscheidung liege nun bei den Ambergern.
(az)