Es gibt wieder Zoff um das brachliegende Bürgerspital-Gelände in Ambergs allerbester Lage. Und dabei tut sich doch gerade endlich was. Es gibt konkrete Pläne. Der Stadtrat hat das Grundstück bereits am 22. Juli an das Siedlungswerk Werkvolk vergeben, einer von zwei Bewerbern nach der öffentlichen Ausschreibung. Die Entscheidung für dessen Konzept fiel nichtöffentlich. Details wurden nicht genannt. Und auch heute, zehn Tage nach dem Beschluss, wollten weder Stadt noch die Werkvolk eG die Planungsunterlagen veröffentlichen. Und genau das kritisiert die IG Menschengerechte Stadt, die 2021 die ersten Pläne gestoppt hatte. Schon vor der Entscheidung aber erst recht jetzt hätte die Öffentlichkeit über die beiden Entwürfe informiert werden müssen.
Die Stadt verweist auf die Gemeindeordnung. Da es sich um eine Vergabe handle, müsse nichtöffentlich beraten werden. Ansonsten wäre es ein Verstoß gegen das Vergabeverfahren. Die Öffentlichkeit kann inzwischen die Planungen von Architekt Georg Zunner sehen. Er hatte für den zweiten Bewerber, die AHS Immobilien- und Verwaltungs GmbH ein Konzept für das Bürgerspitalgelände erstellt. Die IG Menschengerechte Stadt bezeichnet den Entwurf als hervorragend, doch die Stadtverwaltung hatte Bedenken. Zu der Hauptanforderung nach bezahlbarem Wohnraum habe die AHS keine verbindliche Aussage getroffen. Über den Siegerentwurf konkret kann noch niemand etwas sagen, weil er ja noch nichtöffentlich ist. Die Stadträte jedenfalls haben einstimmig zugestimmt. Die Werkvolk eG will nach einem Meeting am 8. August ihr Projekt öffentlich machen.
(gb)