Vier Kandidaten treten in Burglengenfeld zur Wahl des Bürgermeisters an. Und mit diesen Kandidaten könnte es eine spannende Wahl werden: Amtsinhaber Thomas Gesche bekommt unter anderem Konkurrenz aus dem eigenen Haus: Gegen ihn tritt Michael Hitzek von der SPD an. Der 44-Jährige arbeitet als Pressesprecher der Stadt, der Stadtwerke und der Bulmare GmbH. Mit dieser ungewöhnlichen Konkurrenzsituation seien beide Seiten professionel umgegangen, so Hitzek. Aber egal, wie die Wahl ausgeht: Für ihn sei klar, dass er ab 1. Mai nicht mehr Pressesprecher der Stadt sein wird.
Hitzek ist vergangenes Jahr in die SPD eingetreten. Der zweifache Familienvater will seinen Schwerpunkt auf die Stadtentwicklung legen. Burglengenfeld dürfe nicht in dem Tempo weiterwachsen wie bisher. Und wenn die Stadt wachse, dann unter Regie der Stadtbau GmbH.
Auch für Gregor Glötzl, Kandidat der Burglengenfelder Wählergemeinschaft, ist die Stadtentwicklung ein wichtiges Thema. Er ist 36 Jahre, Diplomgeograph und Leiter der Geschäftsstelle Städtedreieck. Miit der aktuellen Politik ist er sehr unzufrieden. Burglengenfeld habe sechs Jahre Stillstand hinter sich. Die Stadt müsse in Zukunft professioneller und nachhaltiger entwickelt werden, ist er überzeugt.
Thomas Gesche von der CSU bleibt angesichts der Konkurrenz aus dem eignen Haus ganz entspannt. Jede Kandidatur sei legitim und der Wahlkampf immer fair geblieben. Der 33-Jährige will sich weiterhin als Bürgermeister für ein familienfreundliches und attraktives Burglengenfeld einsetzen. Er geht davon aus, dass es zu einer Stichwahl kommt. Bei vier Bewerbern sei das schließlich nicht unwahrscheinlich.
Dieser Meinung ist Phillip Poguntke, Bewerber Nummer vier, nicht: Seiner Ansicht nach ist er der einzig relevante Kandidat. Er ist 28 Jahre alt, IT-ler und Mitglied von Die Partei. Die Linke haben ihn zu ihrem Kandidaten im Rennen um den Burglengenfelder Chefsessel gemacht. Poguntke hat klare – wenn auch wie für Die Partei üblich – satirische Ziele: Er möchte in dem Kindergarten, den die Burglengenfelder Stadtrat nennen, ein bisschen aufräumen, wie er sagt. Inhalte habe die Partei zwar, aber das Ziel sei natürlich, Inhalte zu überwinden.Und Wahlversprechen werde er – ganz im Sinne von Die Partei – sowieso nicht einhalten.
(az)