Nach wie vor stehen 2 Angeklagte vor dem Amberger Landgericht, die im Januar oder Februar 2019 versucht haben, vor der Polizeiinspektion Burglengenfeld eine Bombe detonieren zu lassen. Der Hauptangeklagte war bereits am 1. Verhandlungstag geständig, aus Rache gehandelt zu haben. Der 2. Angeklagte sollte die Tat ausführen.
Für letzteren könnte es eventuell auf eine Bewährungsstrafe hinauslaufen. Er habe die Rohrbombe vorher auf einem Feld abgebrannt und unschädlich gemacht, so seine Aussage. Das Gericht widersprach dieser Darstellung heute nicht. Wahrscheinlich wird Marcel M. nur wegen des unerlaubten Besitzes von explosionsfähigen Stoffen verurteilt, so der Hinweis des Vorsitzenden Richters Harald Riedl.
Beim Hauptangeklagten Michael S. hoffen die Verteidiger auf ein Urteil, das ihren Mandanten befähigt, seine Drogentherapie, die schon seit Längerem läuft, beenden zu können. Dessen Vorstrafenregister wurde heute verlesen. Von vorsätzlicher Körperverletzung bis hin zu unerlaubten Drogenbesitz und unerlaubten Waffenbesitz war ab dem Jahr 2007 mehrfach die Rede.
Der Prozess wurde heute übrigens noch einmal deutlich verschlankt. Auf einige Zeugen wurde, wie bereits am 1. Verhandlungstag, verzichtet. Geht alles nach Plan, dann werden am morgigen Dienstagnachmittag bereits die Plädoyers und das Urteil gesprochen.
(tb)