Der Queer-Verein Kunterbunt Amberg hat mit einem bunten Umzug und einer Veranstaltung auf dem Marktplatz in Amberg den Christopher Street Day gefeiert. Zahlreiche Menschen aus der queeren Community sind der Einladung gefolgt und haben auf sich aufmerksam gemacht. Der Begriff ‚Queer‘ beschreibt als Sammelbezeichnung lesbisch, bisexuell, schwul, trans *, inter * und mehr.
Der Christopher Street Day hat seine Ursprünge im New York der 1960er Jahre. Immer wieder gibt es Razzien in Schwulenlokalen. Doch in einer Juninacht 1969 läuft das anders als geplant. In der Bar Stonewall Inn sind zahlreiche Gäste und als die Polizei kommt, vertreiben sie diese gewaltsam. Daraus entwickelt sich ein Aufstand, der einiges an Zuspruch erfährt. Das Stonewall Inn gibt es auch heute noch und es steht in der Christopher Street. Aus dem Aufstand hat sich eine Bewegung entwickelt, in Europa bekannt als Christopher Street Day.
„Queerer Aktionsplan Bayern jetzt!“, unter diesem Motto stand der diesjährige Christopher Street Day in Amberg. Und nicht nur hier, mehr als zwanzig andere CSDs in ganz Bayern fordern den Plan vom Freistaat. Darin sollen Forderungen und Maßnahmen niedergeschrieben werden, wie mit aktuellen Herausforderungen umgegangen werden soll. Einen solchen Plan gibt es bereits in jedem Bundesland, außer in Bayern.
Die Stadt Amberg will eine offene und tolerante Stadt für jeden sein so 2. Bürgermeister Martin Preuß. Das hat man auch 2018 in einer einstimmig vom Stadtrat unterschriebenen Erklärung festgelegt. Insgesamt habe sich in den letzten Jahren viel verbessert, das sagen auch die Veranstalter des CSDs, doch trotzdem muss noch viel getan werden. Der diesjährige CSD verlief, so wie sie es sich gewünscht hatten, friedlich und bot einen sicheren Ort zum feiern für alle.
(pg)