„Chronische Schmerzen sind Schmerzen, die länger anhalten, als ein erwarteter Heilungsprozess ablaufen würde“, so die Chefärztin Dr.med. Ursula Kleine, Schmerztherapeutin im Klinikum St. Marien in Amberg. Unterschiedliche Therapieformen können den Patienten, die unter Dauerschmerzen leiden, Abhilfe verschaffen. Neben psychotherapeutischer Betreuung, operativen Eingriffen oder Injektionen könne auch eine Selbsthilfegruppe für chronische Schmerzpatienten hilfreich sein.
Die Selbsthilfegruppe „Chronischer Schmerz“ der Schmerzliga e.V. ist ein Beispiel dafür. Seit rund 18 Jahren ist Maria Boßle dort Leiterin. Sie selbst leidet unter einer genetischen Erkrankung, die nicht heilbar ist, dem sogenannten Ehlers-Danlos-Syndrom. Und das schon seit ihrem 12. Lebensjahr. Der Weg das Leben wieder genießen zu können, trotz andauernder Schmerzen wäre auch für sie nicht einfach gewesen, erklärt sie. Mittlerweile habe sie jedoch gelernt mit den Schmerzen zu leben.
Maria Boßle teilt nun ihr Wissen mit anderen Patienten und macht diesen Mut:
Und ich krieg so viel von meiner Selbsthilfegruppe zurück, (…), ich darf auch so viel von meinem Wissen weitergeben und diese Verbindungen, diese Freundschaften, die dadurch entstehen. Wenn man sieht wie sich Schmerzpatienten, ganz depressive Menschen sich wieder zum lebensfrohen Menschen entwickeln – das ist ein Geschenk, das kann man mit nichts bewerten, es ist sagenhaft.
Die Gruppe trifft sich mehrmals im Monat. Tauscht sich aus und gibt sich gegenseitig Tipps. Ziel dabei sei es, zusammen und gemeinsam mit medizinischer Unterstützung das Leben wieder lebenswert zu machen, trotz Schmerzen. Aus Maria Boßels Sicht ist das möglich. Unterschiedliche Therapeuten, wie beispielsweise das Gang- und Haltungstraining von Inge Vogl unterstützen die Gruppe. Sie hält dort Kurse. Auch Gesprächsrunden oder Vorträge finden statt.
Weitere Informationen zu der Selbsthilfegruppe gibt es unter der www.shgchronschmerzsuro.jimdofree.com
(mak)