Hans Hottner ist an diesem Abend ein ganz besonderer Gast unter den rund 300 CSU-Mitgliedern. 65 Jahre lang ist er schon bei der CSU dabei, 48 Jahre lang saß er im Stadtrat von Schwandorf, 42 Jahre lang im Kreistag, sechs Jahre war er zweiter Bürgermeister von Schwandorf.
Es sind genau solche ehrenamtlichen Basis-Politiker, denen Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder bei der Jubiläumsfeier 75 Jahre CSU Schwandorf und 50 Jahre CSU Kreisverband Schwandorf danken will.
In seiner Festrede spart er nicht mit Kritik an der Ampel-Bundesregierung. Kritiken etwa an Bayerns 10H-Regelung weist er zurück. Im Norden wehe der Wind, im Süden scheine die Sonne – daher sei Bayern in Sachen PV führend. Das Aufstellen von Windrädern in Bayern vergleicht er mit dem Bauen von Wasserkraftwerken in der Sahara.
CSU-Mitgliederschwund
Söder hebt die Stellung Bayerns hervor, bekennt sich zur Kultur, zum Brauchtum und zur wirtschaftlichen Stärke des Freistaats.
Es sind herausfordernde Zeiten. Das gilt auch für den Kreisverband Schwandorf. Basisarbeit wird schwieriger, wie Zahlen der Bundeszentrale für politische Bildung zeigen. Die CSU verliert immer mehr Mitglieder – rund ein Viertel weniger sind es schon verglichen mit vor 30 Jahren. Von allen Bundestagsparteien hat nur die Schwesterpartei CDU ein höheres Durchschnittsalter ihrer Mitglieder.
Markus Söder bekam für seine Rede übrigens viel Applaus seiner Parteifreunde – 42 Sekunden lang.
(mz)