Knapp ein halbes Jahr ist Achim Uhl mittlerweile Leiter des Bayerischen Landesamtes für Pflege (LfP) in Amberg. Vor Ort haben sich die Mitglieder der Amberger CSU-Stadtratsfraktion jetzt zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Dr. Harald Schwartz über aktuelle Entwicklungen am Landesamt informiert.
Eine brandneue Aufgabe am LfP ist das Pflege-SOS Bayern, das unter der Nummer 09621/966 966 0 erreichbar ist: eine Anlaufstelle für Menschen, die Missstände in Pflegeheimen melden möchten. Das Pflege-SOS ist ein Teil des 5-Punkte-Plans von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek, mit dem die Qualitätssicherung in der Pflege vorangetrieben werden soll.
Und auch die Organisation der neuen Fachsprachenprüfung für die Gesundheitsfachberufe ist am Landesamt für Pflege angesiedelt.
Ein Problem in der Pflege ist die Fachkräftegewinnung Wir sind auf den Zuzug von Pflegekräften aus dem Ausland angewiesen. Wichtig ist dabei, dass die Kommunikation zwischen den ausländischen Pflegekräften, ihren Berufskollegen und natürlich auch den Patienten funktioniert. Das gewährleistest eine qualitativ hochwertige Versorgung und dient so am Ende auch der Patientensicherheit. Das kann aber nur erreicht werden, wenn das Fachpersonal aus dem Ausland entsprechende fachbezogene Sprachkenntnisse vorweisen kann.
Achim Uhl, Leiter Landesamt für Pflege
Den Anfang machen ab Mai die Ergo- und Physiotherapeuten, die in Bayern ihren ausländischen Berufsabschluss anerkennen lassen möchten. Nach und nach sollen alle Gesundheitsfachberufe folgen. „Wenn alles läuft, rechnen wir momentan mit rund 5.000 Prüfungen jährlich“, so Dr. Michael Schneider, der am LfP für die Fachsprachenprüfung verantwortlich ist.
Für die Stadt Amberg wäre es begrüßenswert, wenn die Prüfungen dann auch alle hier abgehalten werden könnten, erläuterte der CSU-Fraktionsvorsitzende Dr. Matthias Schöberl beim Besuch im LfP. Die Verzahnung des LfP mit der Stadt Amberg sei sehr wichtig – für beide Seiten. Wichtig sei auch, dass der geplante Aufwuchs des LfP weiter vorangetrieben werde, so Dr. Harald Schwartz. 350 Stellen wären von Anfang an für das Landesamt vorgesehen gewesen. Dr. Schöberl sicherte dem LfP jedenfalls für die Zukunft die Unterstützung der CSU-Fraktion zu: „Wir tun, was wir können und bleiben auf jeden Fall im Austausch über alle Themen.“
(Bildquelle: LfP/Stephanie Gräß)
(vl)