Aufzeichnungen vom 3. November. Deutlich sichtbar sind die Ausschläge am Seismograph in Konnersreuth im Landkreis Tirschenreuth. Und es war nicht das einzige Erdbeben: In diesem Herbst haben Seismologen einen ganzen Erdbebenschwarm im Egergraben registriert – spürbar bis in den Landkreis Tirschenreuth.
Etwa alle zehn Jahren gibt es laut dem Seismologen Dr. Joachim Wassermann auf der bayerischen Seite des Egergrabens Erdbebenschwärme. Ein Grund zur Besorgnis ist das nicht: Weil unter anderem die Magma-Kammer 20 bis 30 Kilometer tief liegt, seien Schäden eher unwahrscheinlich.
Oberpfalz einst ein Hochgebirge
Die Beben zeigen: Unsere Region ist seismisch aktiv. Daher ist im Wasserbehälter Konnersreuth auch ein Seismograph installiert. Weitere Belege sind die 24 Vulkane, die sich allein durch die Landkreise Tirschenreuth und Neustadt an der Waldnaab ziehen. 2015 haben Wissenschaftler den jüngsten Vulkanausbruch Bayerns in Bad Neualbenreuth verortet – vor rund 200.000 Jahren.
Die Oberpfalz bietet geologisch also sehr interessante Epochen – auch noch weiter zurück in der Erdgeschichte. Vor mehr als 300 Millionen Jahren war die Oberpfalz vom mehrere Tausend Meter hohen Variszischen Gebirge durchzogen.
Hochgebirge und Vulkane – die Oberpfalz hat erdgeschichtlich also schon viel erlebt. Die Spätfolgen sind jetzt immer wieder durch Schwarmbeben spürbar. Ein Grund zur Besorgnis sind die aber nicht.
(mz)