Im „Obendorfers Eisvogel“ bei Neunburg vorm Wald bekocht Küchenchef Sebastian Obendorfer seine Gäste von Dienstag bis Samstag. In Bayern gibt es insgesamt nur 14 Restaurants mit zwei Michelin Sternen. Der Küchenchef verteidigte die Sterne, die sein Vater erkochte bereits zum zweiten Mal alleine. Obwohl, alleine vielleicht nicht ganz. Hinter ihm steht immerhin ein ganzes Küchenteam.
Ein Michelin-Stern wird immer für ein Jahr vergeben. Anonyme Tester besuchen das Restaurant mehrmals. Wichtig ist, dass die Qualität der Gerichte bei jedem Mal gleich gut ist. Andere Faktoren wie Ausstattung oder Service spielen dabei keine Rolle. Es zählt nur das was auf den Teller kommt. Das sind im Übrigen sage und schreibe 13 Gänge, in dementsprechend kleinen Portionen. „Aber er habe sogar schon einen Bodybuilder satt gebracht“, scherzt der Küchenchef.
Restaurant einen Umweg wert
Der Guide Michelin ist also der Restaurantführer. Gewisse Anforderungen wie beim Sternesystem in Hotels gibt es da übrigens nicht. Es gibt also keine Vorgabe, welche Art von Gerichten zum Beispiel gekocht werden müssen. Vor allem sei es wichtig, einen eigenen Küchenstil zu fahren, so Küchenchef Obendorfer.
Im Eisvogel gibt es aber noch eine weitere Besonderheit: Küchenchef Sebastian Obendorfer kennt kein anderes Restaurant in Deutschland, bei dem die Sterne vom Vater auf den Sohn übertragen wurden. Und wie der Guide Michelin so schön formuliert: Ein Stern ist einen Stopp wert, zwei Sterne einen Umweg.
(kw)