Das Spiel lebte in der ersten Halbzeit über sehr weite Strecken von seiner Intensität. Fußballerisch war leider wenig dabei. Zerfahrene Partie mit vielen Fehlern und wenig Chancen auf beiden Seiten. Wenn es in Halbzeit eins mal gefährlich wurde, dann waren’s die Gäste aus Weiden. Und deshalb war es auch nicht unverdient, als die SpVgg in der 30. Minute in Führung ging. Zeitler nutzte einen Stellungsfehler in der SC-Kette, bediente Rodler punktgenau von der linken Außenbahn und Rodler selbst versenkte die Kugel gekonnt wie eiskalt zum 0:1. Mit dem Tor im Rücken war Weiden dann schon die tonangebende Mannschaft, verpasste es aber auf 0:2 zu erhöhen und das bestrafte der SC dann gnadenlos. Quasi mit dem Pausenpfiff schlug Ex-Weidener Erol Özbay zu und stellte mit der ersten echten Torchance für Luhe-Wildenau auf 1:1.
Auch in der zweiten Halbzeit war das zwar kein Spektakel, aber Luhe-Wildenau war jetzt ein Stück weit besser im Spiel als noch in Halbzeit eins. Chancen blieben Mangelware, die Partie blieb zerfahren. In der 69. Minute hatte erst Luhe-Wildenau die bis dahin beste Chance des zweiten Durchgangs. Johannes Rodler fehlte jedoch die Kaltschnäuzigkeit die sein Bruder in der 30. Minute bewiesen hatte. Besonders bitter: Im direkten Gegenzug traf Weiden zum 1:2. Der eingewechselte Pühler vernaschte Ettl im eins gegen eins und traf wuchtig in die Maschen zur erneuten Führung. Danach hatte die SpVgg mehrfach die Chance den Sack zuzumachen, verpasste das jedoch und wie schon in der ersten Halbzeit bestrafte der SC das auch in der zweiten Halbzeit in letzter Sekunde. Diermeier drückte die Kugel in der 90. Minute nach einem Abpraller noch irgendwie über die Linie und rettete Luhe-Wildenau so einen vorher kaum noch für möglich gehaltenen Derby-Punkt.
(ac)