„Wir sind am Anfang der Epidemie, es ist noch völlig offen, wie sich sich diese Epidemie weiter entwickelt“ – das betonte Prof. Dr. Lothar H. Wieler, der Präsident des Robert-Koch-Instituts bei der Pressekonferenz heute Mittag.
Dabei erläuterte er auch die aktuellen Zahlen für Deutschland. Bis heute, den 25. März um 00:00 Uhr, wurden deutschlandweit insgesamt 31.554 Fälle gemeldet, eine Zunahme in Höhe von 4.118 Fälle. Darunter gab es 149 Todesfälle, das seien mehr als 35 mehr als am Vortag. Auch die Zahl der Genesenen nimmt zu: Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts sind in Deutschland bislang mindestens 5.600 Infizierte genesen.
Die Gesamtzahl der Fälle pro 100.000 Einwohner nehme wie erwartet weiter zu, betonte Wieler. Derzeit gebe es 38 Fälle pro 100.000 Einwohner. Diese Zahl variiere von Bundesland zu Bundesland. So gebe es in Bayern beispielsweise 50 Fälle pro 100.000 Einwohner, in Mecklenburg-Vorpommern seien es derzeit 14 Fälle pro 100.000 Einwohner.
In seinem Lagebericht nannte Prof. Dr. Lothar H. Wieler auch die offiziellen weltweiten Meldezahlen, mit dem Stand 24. März 10 Uhr. Weltweit – ohne Deutschland – gebe es 348.829 Fälle, dies sei zum Vortag eine Differenz in Höhe von 35.300 Fällen. Der Anteil der Verstorbenen betrug 4,7 Prozent.
In seiner Rede betonte Prof. Dr. Lothar H. Wieler noch einmal das Credo der Stunde: „Abstand halten!“. Dabei appellierte er auch an die jüngere Bevölkerung: Es gebe auch jüngere und gesunde Menschen, die an Covid-19 sehr schwer erkranken oder auch daran sterben, dies passiere sehr selten, aber es könne passieren.
„Wir haben gerade erst damit begonnen, Corona zu bekämpfen. Wir müssen alle diszipliniert das tun, was wir seit Wochen fordern, haben selber vieles in der Hand, jeder kann etwas gegen die Ausbreitung des Virus tun, dass sich das Virus nicht von einem Menschen auf den anderen überträgt“, betonte Prof. Dr. Lothar H. Wieler.
Die Bekämpfung der Epidemie beruhe laut Robert-Koch-Instiut auf drei Säulen:
1. Der gezielten Eindämmung
2. Der Schutz der vulnerablen Gruppen
3. Die Erhöhung der Kapazitäten im Gesundheitssystem
(nh)