Die Beschäftigten der Stadt Amberg haben heute Oberbürgermeister Michael Cerny als ihrem Dienstherrn Unterschriften mir den Forderungen nach deutlich mehr Geld überreicht. Sie wollen damit in der aktuellen Tarifrunde im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen Druck vor der zweiten Verhandlungsrunde am 22. und 23. Februar den Druck erhöhen. Die erste Verhandlungsrunde Ende Januar verlief ergebnislos.
Aufgerufen zu der Aktion vor dem Amberger Rathaus hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi.
Verdi schreibt:
Die Inflationsentwicklung, Lebensmittel-, Energie- und Benzinpreise reißen tiefe Löcher in die Haushaltskassen der Beschäftigten. Viele von ihnen wissen nicht, wie sie sich und ihre Familien über Wasser halten sollen, einige können ihre Mieten oder Heizkosten nicht mehr zahlen. Die Sicherung der Einkommen durch einen Inflationsausgleich, insbesondere für die Beschäftigten mit mittleren und eher niedrigen Einkommen steht für uns im Zentrum der Tarifrunde.
Neben dem tariflichen Nachholbedarf müssten Beschäftigte im öffentlichen Dienst zahlreiche zusätzliche Aufgaben übernehmen, zum Beispiel in der Bewältigung der Corona-Pandemie. Das führe in Kombination mit der ohnehin angespannten Personalsituation zu massiven Arbeitsbelastungen. Es gebe nicht nur einen Mangel an Fachkräften in einzelnen Bereichen, im öffentlichen Dienst gebe es bis 2030 einen Bedarf von rund einer Million zusätzlichen Beschäftigten. Im Wettbewerb mit privaten Unternehmen sei der öffentliche Dienst aufgrund der Bezahlung und der Arbeitsbedingungen jedoch häufig nicht attraktiv genug. Es müsse daher alles getan werden, um den öffentlichen Dienst wieder attraktiver zu machen, dazu gehörten vor allem auch höhere Entgelte.
Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Entgelt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat.
Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben und das Ergebnis zeit- und wirkungsgleich auf Beamte, Richter, Soldaten sowie Versorgungsempfänger übertragen werden.
(gb)