Sturzfluten jagen durch den Ort Heimhof bei Ursensollen im Landkreis Amberg-Sulzbach. Zuvor hatte sich am Samstag über Amberg und etwas westlich davon ein massives Gewitter entladen.
Die Hochwasserlage kam nicht überraschend und trotzdem werden Menschen von der Wucht der Natur immer wieder überrumpelt – wie ein Traktor-Fahrer, der in einer Unterführung bei Amberg von den einströmenden Fluten überrascht wurde.
Dabei sah es am Freitag in unserem Sendegebiet zunächst noch gut aus. Der Dauerregen hielt sich weiter im Süden Bayerns auf. Nur der Landkreis Schwandorf war von stärkerem Dauerregen betroffen. Das ließ die Pegelstände an Schwarzach und Regen steigen.
Hahnbach schwer getroffen
Doch dann kamen am Samstag die schweren Gewitter. In Poppenricht hat es so viel geregnet, dass die Kanalisation überfordert war.
Besonders betroffen war Hahnbach. Hier erreichte die Vils Meldestufe drei. Viele Keller liefen voll. Teile des Marktes waren zwischenzeitlich ohne Strom.
In Amberg hat ein Blitz in die St. Martins-Kirchturmspitze eingeschlagen. Jetzt steht die Uhr wieder still. Die Zufahrt zum Segelflugplatz am Ammerbach stand unter Wasser. Von den umliegenden Feldern stürzte Wasser ins Ammerbach-Tal. Die Vils meldete noch am Samstagabend Meldestufe eins, am Sonntag ab 16 Uhr sogar Meldestufe 3.
Mehr als 100 Liter in sieben Tagen
Insgesamt hat es innerhalb von einer Woche in Amberg fast 80 Liter auf den Quadratmeter geregnet. In Kastl – auch der Markt war wie erst 11 Tage zuvor wieder betroffen – sogar mehr als 105 Liter. Das entspricht in etwa einem Monatssoll.
Insgesamt rückten die Feuerwehr-Kräfte in der Stadt Amberg und dem Landkreis Amberg-Sulzbach zu rund 300 unwetterbedingten Einsätzen aus.
Jetzt stehen die Zeichen erstmal auf Entwarnung. Es wird freundlicher und milder. Ab nächsten Sonntag spielen die Wettermodelle aber schon wieder mit den nächsten kräftigen Regenschauern.
(mz)