Am Unteren Markt in der Weidener Altstadt mischen sich die Linken unter die Leute. Mit dabei, beim Flyer-Verteilen: Die Bayerische Parteivorsitzende Adelheit Rupp.
Um die 5%-Hürde für die Landtagswahl doch noch zu knacken, setzt sie auf Nähe zu den Menschen: Direkte Gespräche, statt große Reden.
Adelheid Rupp ist erst seit gut einem Jahr Landesvorsitzende. Denn den Linken ist sie erst vor Kurzem beigetreten, nach mehr als 30 Jahren bei der SPD. Der Grund für den Wechsel? Die Werte der SPD hätten sich viel mehr verändert, als ihre eigenen, sagt sie. Dort setze man mehr Fokus auf das Festhalten von Mandaten, als auf effektive Politik.
Spaltungsangst in der Hauptstadt
Mit den Prioritäten der Linken sind aber offensichtlich auch nicht alle zufrieden. In Berlin macht sich Unsicherheit breit, über die mögliche Abspaltung der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht. Hier in der Oberpfalz will man sich davon aber nicht ablenken lassen.
Trotzdem – insgesamt ist man natürlich nicht gerade zufrieden mit der Situation in Berlin. Uschi Maxim, Kandidatin für den Bezirkstag, fühlt sich von der Parteispitze in der Hauptstadt sogar ein bisschen im Stich gelassen. Sie wünscht sich „mehr Rückenwind“ aus Berlin, wo man zu sehr mit sich selbst beschäftigt sei.
„Wähl deine Überzeugung“, empfiehlt die Linke in Weiden ihren potentiellen Wählern. Fakt ist aber, laut den Umfragen liegt momentan für weniger als 2% der Wähler diese Überzeugung wirklich bei den Linken. Ob sich das bis zur Wahl noch ändern kann, oder ob die 5%-Hürde unüberwindbar bleibt, wird sich jedenfalls in genau einem Monat zeigen.
(sb)