Kaum glaubt es jemand, wenn ein extrovertierter Mittvierziger als Beruf ITler bekannt gibt. In der Vorstellung Außenstehender sind Informatiker eine zurückgezogene Spezies mit seltsamen Interessen, homöopathischen sozialen Kontakten und mehr Internet- als echter Kommunikation. In Wirklichkeit sind ITler äußerst kommunikativ, schon allein aus der Notwendigkeit ihrer Tätigkeiten zum Gestalten digitaler Netzwerke in Firmen und zum Programmieren von Werkzeugen für ihre Kunden aller Branchen. Aus hohem Anspruch an neueste Technik – an der sie schließlich mitwirken – nutzen sie natürlich auch Gadgets, die für Normalverbraucher eher böhmische Dörfer sind.
Smartphone und Tablet sind für IT-Spezialisten im Außendienst obligatorische Werkzeuge. Das Reisefahrzeug ist sowieso mit Freisprecheinrichtung das Callcenter zwischen eigenem Büro und Arbeitsplatz beim Kunden. Praktische Extras zum Kommunizieren mit zwei freien Händen sind kabellose In-Ear-Kopfhörer. Anders als On-Ear-Kopfhörer sitzen die nahezu unsichtbar im Ohr. Entscheidend für gute Verständigung ist die Ladesituation. Apple AirPods beispielsweise werden in einer eigenen Ladecase aufbewahrt und gleichzeitig dort geladen. Um einem leeren Akku vorzubeugen, sollten sich Vielnutzer gleich ein zusätzliches AirPods Ladecase kaufen und vor jeder Reise via USB-Anschluss ordentlich aufladen.
Klar kann ein ITler Laptops zunächst ohne Strom zusammenbasteln, Handys reparieren oder PCs mit Hardware aufrüsten. Erst, wenn der Strom angeht, zeigen sich Erfolg oder Fehlleistung in der Praxis. Kleine Verbrauchsgeräte können gut mit Solartechnologie aufgeladen werden. Beispielsweise lädt sich eine kabellose Tastatur gut auf, wenn sie neben dem Fahrer in der Sonne liegt. Ebenfalls gehören Smartwatches (multifunktionale Digitaluhren) längst zum Standard der netzunabhängigen Stromversorgung. Panels, Klapp-Mini-Solarkraftwerke oder Charger gibt es bereits mit USB-Anschluss zur direkten Stromabnahme.
Die Tastatur ist ein wichtiges Grundwerkzeug für jede Art von Programmierung, Design und Entwicklungsarbeit im IT-Sektor. Sie sollte wegen der vielen Stunden ihrer Nutzung besser ergonomisch geformt als klassisch flach und rechteckig sein. Die besten, wellenförmigen und in winzigen Stufen bedienbaren Tastaturen haben Ärzte in Zusammenarbeit mit IT-Vielnutzern entwickelt. Eine faltbare Bluetooth-Mouse passt zusammengeklappt noch schnell in die Außentasche des Laptopkoffers, wird bestenfalls ebenfalls solar über einen Akku betrieben und macht beim Aufklappen im Kundengespräch tüchtig etwas her, ganz nach dem Motto: Von wegen verstaubt!
Faltbare Bildschirme mancher Hersteller dienen aufgeklappt als Screen, zusammengeklappt durchaus als Desktop oder E-Reader. Gern genommen für die digitale Freizeit sind Game-Controller zum Anklemmen an zwei Handyseiten. Eine App verbindet beides, Tasten erweitern die Funktionalität vom Zocken zum Aufzeichnen oder zum Speichern von Screenshots auf kleinstem Platz. Unscheinbar klein sind Powerbanks, die nicht nur Notebooks und Smartphones laden, sondern im Notfall sogar schwachen Fahrzeugbatterien Starthilfe verpassen.
Bei den vielen täglichen Programmierstunden klemmt auf der Tastatur garantiert irgendwann ein Krümel. Damit ASDF oder JKLÖ wieder staubfrei bewegt werden können, haben verständnisvolle Forscher Cyber Clean Reinigungsmasse entwickelt. Sie wird einfach über die Tastatur gerollt, reißt keine Buchstaben ab und drückt sich lückenlos in alle Zwischenräume. Für Laien ein Grund zum überraschten Augen aufreißen ist eine PANIC Taste, als leere Hülle über eine wenig benutzte Taste der Tastatur geklemmt. Zumindest hebt der Notfallknopf psychologisch die Laune, wenn Uneingeweihte sie im Digitalchaos betätigen.
Smarte Software ist die Entwicklungsaufgabe von IT-Spezialisten. Warum also nicht selbst kreative Gadgets nutzen, vielleicht als Showeffekt beim Kundengespräch? Gewiss staunen die Beratenen nicht schlecht, wenn der Besucher das Smartphone auf den Tisch stellt und auf der blanken Tischplatte projizierte Laserbuchstaben antippt. Garantiert auch für Laien witzig und nützlich sind Bluetoothlautsprecher im Mario-Gaming-Design. Sie können per Haftschalen gleichzeitig das Smartphone oder Tablet auf dem Schreibtisch aufstellen.
ITler kennen durchaus etwas anderes als die behauptete Technik bis unterm Bett. Sie kochen gern, treiben Sport und daten echte Menschen im echten Leben statt (wie behauptet) online. Dass sie oft so blass aussehen und deshalb als Spätaufsteher und Nachtschwärmer eingeschätzt werden, liegt eher an schwierigen Projektarbeiten, die sie unter Termindruck oft nachts noch fertigstellen müssen. Außerdem sind die meisten Informatiker froh, wenn sie in den Ferien einmal ganz ohne Technik abspannen können.
Ein solider Werkzeugkasten mit feinmechanischen Werkzeugen gehört zur Grundausstattung bei jedem ITler. Einige nützliche Gadgets erleichtern die Arbeit oder verringern den Ermüdungseffekt, vor allem bei stupider, stundenlanger Entwicklungsarbeit. Andere Büro- und Reisebegleiter sind gleichzeitig witzig und nützlich und heben die Laune zwischen den oft anstrengenden Projekten.
(exb)