Pflegende entlasten und die Qualität der Pflege steigern – an der richtigen Stelle eingesetzt, können das digitale Lösungen leisten. Und zwar für die Pflege zuhause genauso wie für die stationäre Pflege. Genau da setzt das Bayerische Forschungszentrum Pflege Digital an der Hochschule Kempten (BZPD) an, mit dem das Bayerische Landesamt für Pflege (LfP) jetzt eine Kooperation vereinbart hat.
„Es ist uns ein wichtiges Anliegen, mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen im Bereich der Pflege zu kooperieren“, erklärte Achim Uhl, der Leiter des LfP bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages. „Deshalb freuen wir uns sehr auf die Zusammenarbeit mit dem BZPD. Vor allem, weil hier das Thema ‚Digitalisierung‘ in der Pflege aufgegriffen wird – ein Mega-Thema, das künftig noch mehr an Bedeutung gewinnen wird.“
Prof. Dr. Johannes Zacher, wissenschaftlicher Leiter des BZPD ergänzte: „Die Unterstützung der häuslichen Pflege ist vor allem die Stärkung von Netzwerkarbeit in den Sozialräumen und Nachbarschaften vor Ort. Um dieses Anliegen zu fördern, brauchen wir selbst Netzwerkpartner aus dem Bereich der Kommunen, der Softwareindustrie und der Pflege. Mit dem LfP gemeinsam werden wir diese Netzwerke sehr wirkungsvoll ausbauen können.“
Auch Hochschulpräsident Prof. Dr. Wolfgang Hauke zeigt sich begeistert von der geschlossenen Kooperation: „Die Hochschule Kempten ist ein Ort, der Fakultäten und Disziplinen, Theorie und Praxis verknüpft, um innovative Lösungen von hoher Qualität in Forschung und Lehre für den demografischen Wandel zu erreichen. Durch die Kooperation des BZPD mit dem Landesamt für Pflege gewinnen wir eine wichtige Partnerschaft mit Signalwirkung hinzu.“
Das BZPD forscht zu verschiedenen Zukunftsfragen. Unter anderem dazu, welche digitalen Lösungen den Pflegealltag erleichtern und wo diese sinnvoll eingesetzt werden können. Mit der Kooperation wollen LfP und BZPD gemeinsam den digitalen und strukturellen Wandel von Pflege und Versorgung in Bayern mitgestalten und vorantreiben.
Ziel ist es, notwendige Rahmenbedingungen zu erforschen und zu etablieren, und die Pflege und die vernetzte Versorgung vor Ort weiter zu verbessern, vor allem auch in ländlich geprägten Regionen.
Achim Uhl, Leiter des LfP
Als gemeinsame Aktivitäten und Maßnahmen im Rahmen der Kooperation sind unter anderem fachpolitische und fachwissenschaftliche Diskurse oder die Gestaltung der intra- und interprofessionellen Aufgabenteilung der beteiligten Professionen und Akteure, einschließlich der Formen und Akteure bürgerschaftlichen Engagements und ihrer Rolle, in Pflegeversorgung und Gesundheit angedacht.
(Bildquelle: Hochschule Kempten/L.Lingg)
(vl)