Mo, 06.03.2023 , 12:32 Uhr

Oberpfalz

Digitalisierung von Krankenhäusern fördern

Die Digitalisierung von Krankenhäusern soll rasch voranschreiten. Das ist das Ziel eines Investitionsprogrammes von Bund und Ländern.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat am Wochenende in Regensburg Förderbescheide mit einem Wert von mehr als 370 Millionen Euro übergeben. Das Geld fließt in Projekte von Kliniken in sechs Regierungsbezirken, darunter alle oberpfälzer Krankenhäuser.

Der Minister betonte anlässlich der symbolischen Förderbescheidübergabe: „Die Staatsregierung fördert seit Jahren innovative Digitalisierungsprojekte – gerade im Krankenhausbereich. 775 Förderanträge von 184 Kliniken in den sechs Regierungsbezirken mit einem gesamten Fördervolumen von überragenden 370,7 Millionen Euro wurden bewilligt – das ist bestens investiertes Geld in die Digitalisierung und IT-Sicherheit! Gemeinsam mit dem Bund machen wir die Kliniken fit für die digitale Zukunft. Ich erwarte mir einen spürbaren Digitalisierungs- und IT-Sicherheitsschub in den bayerischen Krankenhäusern.“

Der Minister betonte: „Digitalisierung im Krankenhaus ist kein Selbstzweck, sondern es geht um einen echten Mehrwert sowohl für Patientinnen und Patienten als auch für die Menschen, die in den Kliniken arbeiten. Die Versorgung der Patienten wird digitaler, weil sich die Medizintechnik und bildgebende Diagnostik weiterentwickeln. Aber auch Verwaltungsabläufe verlagern sich immer mehr ins Digitale, denken wir etwa an die elektronische Patientenakte. Klar ist: Digitalisierte Behandlungspfade erleichtern den Arbeitsalltag der Beschäftigten und verbessern damit auch die Behandlung.“

Holetschek verwies aber auch darauf, dass die Digitalisierung Gefahren durch mögliche Angriffe auf die IT-Infrastruktur mit sich bringt. Der Minister unterstrich: „Eine ausreichende IT-Sicherheit ist daher enorm wichtig, damit unsere Krankenhäuser nicht ausfallen oder im Betrieb maßgeblich beeinträchtigt werden. In der letzten Zeit haben wir immer wieder bei Hacker-Angriffen auf Kliniken gesehen, wie wichtig es ist, die digitale Infrastruktur zu schützen. Auch dafür stellen wir mit dem Förderprogramm Gelder zur Verfügung.“

Holetschek unterstrich: „Gesundheitsdaten sind ein hohes Gut, das es zu schützen gilt. Ein Schwerpunkt der von den Krankenhäusern eingereichten Anträge war daher naturgemäß die IT-Sicherheit. Daneben werden vor allem Projekte zur digitalen Dokumentation der Pflege und Behandlung realisiert. Außerdem werden Patientenportale und ein digitales Medikationsmanagement in den Kliniken eingeführt. Letztlich entlasten die digitalen Projekte das Pflegepersonal – und es bleibt mehr Zeit für Patientinnen und Patienten, weil Arbeitsprozesse und -strukturen verbessert und vereinfacht werden.“

Insgesamt stehen im Krankenhauszukunftsfonds für die bayerischen Plankrankenhäuser Fondsmittel in Höhe von rund 590 Millionen Euro zur Verfügung. Der im Rahmen des „Zukunftsprogramms Krankenhäuser“ für den KHZF zur Verfügung gestellte Bundesanteil deckt 70 Prozent der jeweils förderfähigen Projektkosten. Die zusätzlich erforderliche Ko-Finanzierung in Höhe von 30 Prozent, also insgesamt rund 180 Millionen Euro, erbringt vollumfänglich der Freistaat. Die bayerischen Plankrankenhäuser haben über 1.400 Anträge eingereicht. Das Fördervolumen wurde voll ausgeschöpft.

Die Mittel der nun überreichten symbolischen Förderbescheide verteilen sich wie folgt: Im Regierungsbezirk Niederbayern wurden rund 54,5 Millionen Euro an Mitteln bewilligt (130 bewilligte Anträge), in der Oberpfalz 56,5 Millionen Euro an Mitteln (81 bewilligte Anträge), in Oberfranken 62,8 Millionen Euro an Mitteln (90 bewilligte Anträge), in Mittelfranken 76,5 Millionen Euro an bewilligten Mitteln (170 bewilligte Anträge), in Unterfranken 58,2 Millionen an bewilligten Mitteln (102 bewilligte Anträge) und Schwaben 62 Millionen Euro an bewilligten Mitteln (202 bewilligte Anträge). Die Förderbescheidübergabe für die Kliniken des Regierungsbezirks Oberbayern fand bereits im Januar separat statt.

Der Minister betonte: „Mit den Mitteln des KHZF ist die Digitalisierung in den Krankenhäusern weiter in den Vordergrund gerückt. Ganz bewusst gab es aus Bayern keine Vorgaben für die Plankrankenhäuser, für welchen der elf Förderbereiche sie Anträge stellen konnten. Damit können individuelle Bedürfnisse optimal berücksichtigt werden.“

Holetschek fügte hinzu: „Die vielen Anträge zeigen, wie wichtig den Kliniken die Digitalisierung ist und dass sie deren Chancen erkannt haben. Ich danke allen – sowohl den Kliniken als auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Landesamt für Pflege – für die reibungslose Zusammenarbeit bei den Anträgen. Wenn alle an einem Strang ziehen, dann geht etwas voran!“

(gb)

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