Mi, 06.04.2022 , 11:58 Uhr

Nabburg

Diskussionen um Bahnübergang dauern an

Was passiert mit dem Haupt-Bahnübergang in Nabburg? Darüber wird im Stadtrat weiterhin debattiert. Für einen zweiten Bahnübergang gab es dagegen eine Annäherung mit der Deutschen Bahn.

19 Ja-Stimmen, keine Gegenstimme – Einigkeit im Nabburger Stadtrat beim Thema Bahnübergang. Klingt historisch? Ist es aber gar nicht. Denn dieses Mal geht es nicht um den Haupt-Bahnübergang, sondern um einen kleineren Bahnübergang.

Der Bahnübergang weg, eine neue Straßenanbindung samt Unter- oder Überführung soll her – und die Kosten trägt die DB Netz AG, sofern es nicht zu einem durch die Stadt Nabburg verursachten Baustopp kommt. Das ist ein Paket, das im Stadtrat parteiübergreifend Zustimmung erfährt.

Anders ist es auch nach mehr als zehn Jahren beim Thema Haupt-Bahnübergang. In der Stadtratssitzung Anfang März wurde mit 13:7 Stimmen eine Machbarkeitsstudie beschlossen, die eine Tieferlegung der Bahntrasse in Nabburg untersuchen soll.

Machbarkeitsstudie reine Geldverschwendung?
Doch gegen die Machbarkeitsstudie regt sich Widerstand. Denn: Die Deutsche Bahn hält eine Tieferlegung für nicht realistisch. So wird ein Bahnsprecher in einem Artikel von Onetz mit dieser Begründung zitiert:

Eine Tieferlegung der Bahnstrecke im Stadtbereich Nabburg sehen wir als DB Netz AG als technisch äußerst anspruchsvoll und nicht wirtschaftlich an. Gründe dafür sind zum einen die Nähe der Bahnstrecke zur Naab sowie der hoch anliegende Grundwasserspiegel.

Stadträte der SPD, ÜPW und ÖDP haben daher im Stadtrat gefordert, diese Machbarkeitsstudie zurückzunehmen. Denn, wenn die Bahn wie angekündigt im Zuge der Elektrifizierung der Trasse Hof-Regensburg die Kosten für eine Tieferlegung der Trasse in Nabburg nicht tragen würde, dann wäre die Studie Geldverschwendung.

Der Antrag wurde im Stadtrat deutlich abgewiesen – mit 13:6 Stimmen. Es brauche im Stadtrat keinen Lobbyismus für die Bahn, sondern einen für die Bürger, hieß es seitens der Fraktion der FW. Auch Bürgermeister Frank Zeitler hat für die Studie und gegen den Vorstoß der Rücknahme gestimmt.

(mz)

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