„Die Eiche steht für Landlebigkeit, für Beständigkeit, für Verlässlichkeit.“ Das verrät uns Nikolaus Fischer von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Im Norden der kleinen Wiese am Nittenauer Regentalgymnasium symbolisiert sie die vereinte Zukunft Deutschlands. Im Westen steht eine Rotbuche – im Osten eine Kiefer. Diese Beiden Bäume stehen für die ehemals getrennten Teile Deutschlands.
Ins Leben gerufen wurde die Aktion im Jahr 2014 von der Schutzgemeinschaft zusammen mit der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie hat persönlich die ersten drei Bäume in Bonn gepflanzt. Heute stehen die Einheitsbäume in mehr als 300 Kommunen bundesweit. Sie sollen dafür sorgen, dass die Erinnerung an die Teilung, und deren Konsequenzen, nicht verloren geht. Vor allem bei den jüngeren Generationen ist sie schließlich meist nur noch eines von vielen Kapiteln im Geschichtsbuch.
Symbol für den Nachwuchs
Hier am Regentalgymnasium können die Bäume also ihre Funktion bestens entfalten. Gleich neben der Bushaltestelle bekommen sie viele Schüler täglich zu sehen. Schulleiter Raphael Huber ist sich sicher, dass die Symbolwirkung der Bäume bei den Schülern so gut ankommt. Für ihn bilden sie einen perfekten Anknüpfpunkt, um die Wiedervereinigung im Unterricht genauer zu behandeln.
In Zukunft werden die Bäume viel Pflege brauchen. Wenn die ordentlich ausgeführt wird, dann werden die Kronen der Bäume irgendwann, in vielen Jahren, zusammenwachsen. So wird die Metapher für die Einheit Deutschlands noch ein kleines bisschen deutlicher. Und genauso wie die Bundesrepublik werden die Bäume hoffentlich noch eine lange, lange Zeit in Einheit bestehen.
(sb)