In Windischeschenbach wurde das Dreifachjubiläum der Kontinentalen Tiefbohrung (KTB) gefeiert: Abschluss der Bohrung 1994 und 20 Jahre Gründung der Stiftung GEO-Zentrum an der KTB und Schülerlabor GeoLabor.
Vor genau 30 Jahren wurde die weltweit beachtete Bohrung in der Oberpfalz mit einer Tiefe von 9.101 Metern abgeschlossen. Um dieses Ereignis zu würdigen, fanden ein Festakt und ein Tag der offenen Tür im GEO-Zentrum an der KTB statt.
Das Tiefbohrprogramm, das 1987 begann, brachte bedeutende wissenschaftliche Ergebnisse zutage, wie etwa die unerwartete Schichtung der Erdschichten und die frühzeitig steigenden Temperaturen in großen Tiefen. Prof. Dr. Susanne Buiter, wissenschaftliche Vorständin des Deutschen GeoForschungsZentrums, betonte die große Bedeutung der Bohrung.
Neben den geologischen Entdeckungen führte die Bohrung auch zu technologischen Fortschritten. Um die Bohrung auf 9.101 Meter Tiefe exakt gerade zu halten, mussten neue Verfahren entwickelt werden, die bis heute Anwendung finden. Die Forschung endet jedoch nicht mit der Bohrung. Die Kombination aus der Hauptbohrung und einer 4.000 Meter tiefen Vorbohrung ermöglicht zahlreiche Forschungsfelder.
Neben der Forschung wird auch die Bildung gefördert. 2004 wurde das Schülerlabor gegründet, das seither junge Menschen für die Geowissenschaften begeistert. Christina von Seckendorff, Vorsitzende des Stiftungsvorstands, erklärte, dass es besonders wichtig sei, das Interesse der nächsten Generation an der Erde und ihren Ressourcen zu wecken. Das Schülerlabor spielt dabei eine zentrale Rolle.
(pg)